Besserer Klimaschutz schafft Arbeitsplätze
Die Wirtschaft sollte sich auf das Ende des billigen Öls vorbereiten, sagt der Chef von WWF Schweiz, Hans-Peter Fricker.

Es ist eine bekannte Anekdote der Wirtschaftsgeschichte: Bis in die Siebzigerjahre hinein fuhren auf Englands Elektrolokomotiven Heizer mit, weil sich ihre Gewerkschaft erfolgreich gegen jede Strukturanpassung gewehrt und für die Heizer der Dampflok-Ära Jobgarantien herausgeschlagen hatte.
Heute stehen wir wieder am Übergang zu einer neuen Ära: zum postfossilen Zeitalter. Und wieder wird verbissen gegen die absehbaren Strukturanpassungen gekämpft. Nur sind es diesmal nicht die Gewerkschaften, sondern die Wirtschaftsverbände, die sich an den Interessen ihrer wenig zukunftsfähigen Mitglieder orientieren und sich deshalb gegen einen wirksamen Klimaschutz wehren. Wo Bundesrat und Parlament einen Schritt vorwärtsmachen wollen, verlangt der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse Stillstand. Nötig sind aber mindestens drei Schritte vorwärts – bei den UNO-Klimaverhandlungen, die heute Montag in Cancún beginnen; und genauso bei der Revision des CO2-Gesetzes in der Schweiz.