Rebellen schiessen Armeehelikopter ab
Im Irak haben Rebellen einen Hubschrauber des Militärs abgeschossen, der einen Einsatz gegen sie flog. Vier Soldaten kamen ums Leben – ihr Beruf ist so gefährlich, dass der Staat jetzt gar mehr zahlt.
Rebellen haben nördlich von Bagdad einen irakischen Militärhelikopter abgeschossen. Wie Polizei und Armee mitteilten, kamen zwei Piloten und zwei Soldaten an Bord ums Leben. Sie waren nach Angaben eines Armeeoffiziers an Razzien gegen Rebellen in Baidji, 200 Kilometer nördlich von Bagdad, beteiligt. Acht Rebellen seien dabei getötet worden.
Ende September war in den Hamrin-Bergen im Nordosten des Landes ein Helikopterpilot nach Armeeangaben verletzt worden, als Rebellen seine Maschine unter Beschuss nahmen. Polizei und Armee nehmen seit einigen Wochen verstärkt Razzien vor, um Anschlägen vorzubeugen.
Im Irak sind im Monat September nach UNO-Angaben fast 1000 Menschen durch Anschläge getötet worden. Wie die UNO gestern mitteilte, verloren im vergangenen Monat 979 Menschen ihr Leben bei Bombenattentaten und anderen Angriffen.
Mehr Lohn für Risikodienst
«Im September gab es eine Zunahme von Bombenangriffen auf belebte Orte mit sehr vielen Opfern», sagte John Drake von dem auf Risikoanalyse spezialisierten Unternehmen AKE. Zugenommen hätten auch Angriffe mit Schusswaffen, bei denen ganze Familien ausgelöscht wurden.
Die jüngsten Zahlen schüren die Sorge, dass der Irak erneut in konfessionell motivierter Gewalt versinkt, wie es in den Jahren 2006 und 2007 der Fall war. Damals wurden Zehntausende Menschen bei Anschlägen und Kämpfen zwischen schiitischen und sunnitischen Milizen getötet.
Das irakische Kabinett hatte gestern beschlossen, Sicherheitskräften in besonderen Risikogebieten wie Bagdad vorübergehend eine Gefahrenzulage zu zahlen. Polizisten und Soldaten sollen demnach 50 Prozent mehr Lohn bekommen – ein Anstieg um bis zu 500'000 Dinar (rund 384 Franken).
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