Dicke Polster, wohnliche Schlafzimmer und kuschlige Rückzugsecken sind auf einmal «very chic»!
Von Marianne Kohler (publiziert am Tue, 03 Dec 2019 04:00:39 +0000)
Wer denkt, das Gemütlichkeit nur mit Arvenholz, Omasessel und Rüschen entsteht, liegt falsch. Man kann sich zu Hause wunderschön elegant und modern einzurichten, sodass es trotzdem einladend, bequem, warm und privat wirkt. Darum setzen auch Hotels und Restaurants immer öfter auf Polster, Farben und intime Atmosphäre.
Tatsache ist, dass man sich in gemütlichen Räumen ganz einfach wohler fühlt. Ein wunderschönes Hotel, das sich das bei seiner Einrichtung auf modernste Art zu Herzen genommen hat, ist das Santa Monica Proper Hotel. Dieses habe ich entdeckt auf der inspirierenden Plattform Design Finder Escapés, die auf besonders schön eingerichtete Ferienunterkünfte spezialisiert ist.
Bleiben wir gleich noch ein bisschen in diesem inspirierenden Hotel. Die Bloggerin Taylr Anne hat es besucht und darüber geschrieben. Ich habe dieses Beispiel aus ihrem Bericht ausgesucht, weil es Lust macht, sich das Thema «Essen auf dem Sofa» mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen.
Stoffe sind im Wohnbereich sehr wichtig. Die meisten Architekten ignorieren sie, weil sie von ihrem Werk ablenken. So gibt es in vielen Neubauten keine Aufhängevorrichtungen für Vorhänge. Aber Architektur ist im Innenbereich nur ein Gerüst, um sich darin eine Wohnung, einen Arbeitsort, ein Geschäft, Hotel, Club oder Restaurant einzurichten. Selbst die Erfinder der Moderne im Bauhaus haben Textilien mit einbezogen.
Also keine Angst vor textiler Üppigkeit! Wie elegant und modern das aussehen kann, zeigt dieses Beispiel vom Blog SF Girl. Hier kommen Plüschsofa, mit Stoff gepolsterter Sessel, Samtvorhänge und Teppich zusammen, und trotzdem wirkt alles leicht und luftig.
Auch Farbe spielt eine bedeutende Rolle. Je nach Ton und Kombination trägt sie viel dazu bei, ob eine Einrichtung Wärme ausstrahlt oder kühl und distanziert wirkt. Dieses wunderschöne rostfarbene Samtsofa ist hier vom schwedischen Top-Geschäft Artilleriet in Szene gesetzt. (Bild über: Coco Lapine Design)
Ein komplett aufgeräumtes Pult ist nur an Arbeitsorten gefragt, bei denen der Arbeitsplatz keine Rolle mehr spielt und sich die Mitarbeiter jeden Tag ein neues Plätzchen suchen müssen. Ich selbst habe das in der Zeit, als ich angestellt war nicht erlebt. Als Designerin, wie auch als Moderedakteurin war das Atelier oder das Büro ein wichtiger Treffpunkt, der auch die Persönlichkeit, das Talent und der Stil der Besitzerin reflektierte. Denn diese Kriterien waren damals wichtig bei der Anstellung. Klar waren meine Arbeitsräume nicht so chic wie die von Anna Wintour oder einer ihrer berühmten Vorgängerinnen Diana Vreeland. Aber ich habe jeweils das Bestmöglichste herausgeholt. Wichtig waren und sind mit immer noch Blumen und Inspiration. Beides sind wichtige Elemente für das Rückzugsgebiet in der Wohnung, an dem man arbeiten, denken und sich mit der Welt verbinden möchte. Denn egal wie tief man in den Bildschirm taucht, zur wahren Weitsicht gehört ein schönes und inspierendes Umfeld. Sehr schön hat dies der Stylist Colin King umgesetzt, auf dem Bild, das ich auf seinem Portfolio entdeckt habe.
Die Eleganz hat ein Zuhause: Frankreich. Schon immer haben die französischen Aristokraten auf die absolute Eleganz gesetzt und gingen dabei so extreme Wege, dass es gar eine Revolution ausgelöst hat. Heute ist im französischen Innendekorationsbereich eine ganz eigenständige Art von moderner Eleganz entstanden, die anders wirkt als etwas die italienische oder die aus dem angelsächsischen Raum. Ein schönes Beispiel dafür ist der Stil der Interiordesignerin Sarah Lavoine, die auch todchice Einrichtungsboutiquen betreibt.
Dass ein Schlafzimmer viel zu schade ist um bloss darin zu schlafen habe ich schon oft in diesem Blog geschrieben Beispiele dafür sind hübsche Hotelzimmer. Wenn man nämlich seine Partyzeit ausgelebt hat und bei einem Städtebesuch nicht praktisch 24 Stunden unterwegs ist, dann schätzt man ein schönes, wohnliches Hotelzimmer. Sie inspirieren einem zu einem neuen Wohngefühl und lassen einem sich in einer anderen Stadt wirklich zu Hause zu fühlen. Ein cooles elegantes Beispiel dafür wie ein Schlafzimmer auch Salon sein kann ist dieses Zimmer im Hotel Le Montana in Paris.
Bleiben wir gleich noch ein wenig in Frankreich, genauer gesagt auf dem Pariser Flughafen Roissy. Dort gibt es nämlich da sehr hübsche Restaurant «I Love». Es wurde von der französischen Interiordesignerin India Mahdavi eingerichtet. Die kleinen Nischen ganz aus Plüsch zeigen wie modern und very chic Gemütlichkeit sein kann. (Bild über: India Mahdavi, Foto: Derek Hudson)
Solch plüschige Nischen helfen auch einem Arbeitsort. Da kann man sich nämlich zu Denken und Austauschen zurückziehen und ist dabei auch noch vom Lärm geschont. Das Bild ist von der Plattform Office Snapshot, Foto: David Barbour. Es zeigt das Büro von Virgin Atlantics, in Crawley, England, gestaltet von PENSON.
Auf eine ähnliche Art kann man das Bett oder gleich eine ganze Schlafzimmerwand auspolstern. Das macht schlafen nicht nur gemütlicher sondern auch ruhiger. (Bild über: Bungalow Classic)
bungalow classic
Blogs und Magazine:SF Girl, Coco Lapine Design, Office Snapshot, Bungalow Classic,
Interiordesign:Sarah Lavoine, India Mahdavi, PENSON
Ferienorte und Hotels:Design Finder Escapés, Hotel Le Montana
Restaurants:I Love
Shops:Artilleriet
Styling:Stylist Colin King
Der Beitrag Gemütlich wird elegant erschien zuerst auf Sweet Home.
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