
Die neue Bundesverordnung zur Unterstützung von Sicherheitsmassnahmen für bedrohte Minderheiten in Ehren. Dass aber die türkische Eyüp-Sultan-Moschee in Ecublens Subventionen erhält – in der Höhe von 40’000 Franken –, ist unverständlich. Selbst wenn sie begründet Sicherheitsmängel geltend machen kann.
Die Moschee bei Lausanne untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet und deren Schweizer Ableger, der Türkisch-Islamischen Stiftung für die Schweiz. Diyanet-Moscheen werden von Ankara kontrolliert, ihre Imame in der Regel von dort besoldet. Heute weiss jedermann, das Diyanet dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen religiösem Nationalismus dient. Gerade hat Diyanet-Präsident Ali Erbas bei der Zeremonie zur Umnutzung der Hagia Sophia in eine Moschee das Freitagsgebet mit dem Schwert in der Hand gesprochen. Die Pose des religiösen Eroberers stellte international und interreligiös ein Ärgernis dar.
Das Fedpol teilt die sattsam bekannte Naivität vieler Behörden und Politiker dem politischen Islam gegenüber.
Das Symbol widerspricht klar der Auflage der Bundesratsverordnung, dass die subventionierten Gruppen «eine gefestigte Bindung zur Schweiz und zu ihren Werten haben» müssen. Das Schwert innerhalb eines Gottesdienstes verweist auf eine militante und politisierte Religion, wie sie in der säkularen Schweiz nichts zu suchen hat. Das Fedpol redet sich heraus, dass es nur bauliche und technische Schutzmassnahmen finanziere. Und teilt damit die sattsam bekannte Naivität vieler Behörden und Politiker dem politischen Islam gegenüber. Kein Zufall, dass die Lausanner Moschee zum Waadtländer Muslim-Verband Uvam gehört, der sich gerade um staatliche Anerkennung bemüht.
Demgegenüber verdienen die sieben Synagogen und die drei jüdischen Schulen die Finanzspritze des Bundes, selbst wenn sie teilweise ultrakonservative Werte vertreten. Die am stärksten subventionierte jüdische Gemeinde Agudas Achim in Zürich vertritt eine prononciert orthodoxe Ausrichtung. Sie führt aber ein stilles Eigenleben ohne missionarische Militanz.
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Kommentar zur Subventionierung von Moscheen – Bundesgeld für den politischen Islam
Die Schweizer Behörden spielen dem türkischen Präsidenten und seiner Instrumentalisierung der Religion in die Hände.