Bus statt Tram ins Weissenbühl
Verkehrsplaner regen an, die Tramlinien ins Fischermätteli, Weissenbühl und Ostring von Tram- auf Busbetrieb umzustellen.

2014 kommt das Projekt Tram Region Bern vors Volk. Seit langem machen sich Verkehrsplaner aber Gedanken, wie es in 10 bis 20 Jahren mit Tram und Bus in und um Bern weitergehen könnte. Nun legen die Regionalkonferenz Bern-Mittelland und der Kanton das weiterentwickelte regionale Tramkonzept vor. Es geht von einem Ja zum Tram Region Bern aus und sieht folgende Stossrichtungen vor:
Weissenbühl (Linienast 3). Die Planer rechnen damit, dass hier im Jahr 2030 Busse im 6-Minuten-Takt statt wie bisher Trams das Passagieraufkommen abdecken können. Busse könnten via Monbijoustrasse fahren. Die Buslinie könnte bis zum Bahnhof Weissenbühl verlängert werden. Fazit: Klare Vorteile für Busse.
Fischermätteli (Linie 6). Auch hier sehen die Planer Busse im 6-Minuten-Takt als sinnvoll an. Die Gleise ins Fischermätteli müssten bald aufwendig saniert werden. Deshalb müsse ein Entscheid Tram oder Bus bald fallen. Sinnvoll sei eine Durchmesserlinie, etwa ins Zentrum Paul Klee. Fazit: klare Vorteile für Busse. Lininenast Ostring (Linie 7). Auch hier könnten Busse im 6-Minuten-Takt die Trams ablösen. Im Ostring könnten Busse bis in die Quartiere fahren, und in der Innenstadt würde die Hauptachse entlastet. Allerdings rechnen die Fachleute mit «geringer Akzeptanz» für eine Umstellung. Fazit: kein eindeutiges Ergebnis.
Güterbahnhof/Inselspital (Linien 11 und 101). Unklar, ob die Vorteile beim Bus oder beim Tram liegen. Ebenso, ob sich die Strasse zwischen Güterbahnhof und Laupen-/Belpstrasse für ein Tram eigne. Der Bericht bringt eine neue S-Bahn-Station oder die Verlängerung des RBS-Trassees ins Spiel. Unklar sei, wie sich das Inselareal weiterentwickle. Fazit: kein eindeutiges Ergebnis.
Neufeld (Linie 11). Busse machen auch im Hinblick auf das erwartete Aufkommen 2013 Sinn, so die Experten. Fazit: Der Busbetrieb ist zweckmässig.
Linienast Zentrum Paul Klee (Linie 12). Eine Umstellung auf Tram lohnt sich nicht. Die Risiken: Mehrbelastung der Hauptachse und die Steigung auf dem Grossen Muristalden. Fazit: Der Busbetrieb ist zweckmässig.
Länggasse (Line 12). Ein Wechsel von Bus auf Tram erscheint den Planern «sinnvoller» als ein 2-Minuten-Takt mit Bussen. Die Planer gehen davon aus, dass ein Tram die Länggasse aufwerten würde und gut ankäme. Bei einer Verbindung mit der Wyler-Linie würde die Direktverbindung Länggasse–Zytglogge entfallen. Fazit: Andere Betriebsformen als Bus sind zu prüfen.
Wyler (Linie 20). Die Busse sind in Stosszeiten überfüllt, selbst mit 2-Minuten-Takt. Ein Tram mit 5-Minuten-Takt könnte die Auslastung «spürbar» senken. Fazit: Andere Betriebsformen als Bus sind zu prüfen.
Der dringendste Entscheid stehe in Richtung Weissenbühl, Fischermätteli und Ostring an. Auf den andern Ästen sei unmittelbar kein Entscheid nötig.
BZ/wrs
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