Wieder freie Fahrt
Die Dorfstrasse in Rüdtligen-Alchenflüh ist saniert. Teurer als die bewilligten 1,4 Millionen Franken wird es nicht. Für Ärger sorgten nur die Geschwindigkeitsbussen.

Das ist doch eine gute Nachricht: Etwas früher als geplant ist die erste Etappe der Sanierung der Dorfstrasse in Rüdtligen-Alchenflüh abgeschlossen. Die Strasse Richtung Aefligen ist nach siebenmonatiger Bauzeit wieder in beide Richtungen offen. Gestern Dienstag wurde auf das Ende der Baustelle angestossen und die Fahrbahn eingeweiht.
Die circa 100-jährigen Leitungen sind ersetzt, die Strasse geflickt worden. Neu ist auch ein markierter Fussgängerbereich und auf einem Teil der Strecke sogar ein Trottoir entstanden, um die Sicherheit von Anwohnern und Schülern zu erhöhen. Einzig der Feinbelag wird laut Gemeinderatspräsident Kurt Schütz erst im nächsten Jahr gemacht, das sei aber eine Sache von wenigen Tagen.
Intervention der Bewohner
Und der Ratspräsident hat eine weitere gute Nachricht: Der vom Stimmvolk im September 2017 an der Urne bewilligte Kredit von 1,4 Millionen Franken kann eingehalten werden. Wie hoch die Kosten genau ausfallen, ist zwar noch nicht klar. «Sie liegen aber sicher nicht darüber», so Schütz.
Doch die Sanierung, oder besser gesagt die Planung, lief nicht ohne Nebengeräusche ab: Noch vor Baubeginn gingen Bewohner des nahe gelegenen Wiesenwegs und der Neumattstrasse auf die Barrikaden.
Sie sammelten über 100 Unterschriften, weil sie Mehrverkehr durchs Quartier befürchteten – trotz des herrschenden Fahrverbots, das nur Zubringerdienst gestattet. Denn während der Bauarbeiten war die Strasse lediglich einspurig und erschwert befahrbar, die Fahrspur in Richtung Alchenflüh musste gesperrt werden.
«Freiwillig Tempo 30»
Die Anwohner forderten unter anderem, dass das Fahrverbot in ihrem Quartier bestehen bleibt. Zudem soll wegen des dort durchführenden Schulweges Tempo 30 eingeführt werden und regelmässig polizeiliche Kontrollen stattfinden.
Der Gemeinderat reagierte: Der Zubringerdienst werde nicht aufgehoben, das Gebiet müsse von Aefligen her grossräumig umfahren werden. Zudem liess der Rat Schilder für «freiwillig Tempo 30» aufstellen und meldete Kontrollen im Rahmen des Ressourcenvertrages bei der Kantonspolizei an.
Unmut wegen Radar
Heinz Herzig, einer der Anwohner und Initianten, ist im Grossen und Ganzen zufrieden. «Generell lässt sich sagen, dass unsere Intervention genützt hat», ist er überzeugt. Eine Zeit lang habe er sich noch geärgert, aber der Verkehr habe abgenommen.
«Es sind nicht so viele durchgefahren wie befürchtet.» Nicht zuletzt, weil die Polizei ein paarmal Kontrollen durchgeführt habe. Sie hätten eingeschlagen wie der Blitz. Nun werde man schauen, wie es nach der Sanierung weitergehe.
Gemeinderatspräsident Kurt Schütz sagt zu diesem Thema, dass ab und zu verärgerte Autofahrer bei ihm angerufen hätten, die von der Kantonspolizei gebüsst wurden. Zu Tempo 30 im Quartier Wiesenweg/Neumattstrasse meint er noch: Eine solche Zone sei im neuen Verkehrskonzept enthalten.
Dieses sei Teil der Ortsplanung, die aktuell überarbeitet werde und voraussichtlich im Sommer des nächsten Jahres öffentlich aufliegen werde.
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