SCB krampft sich zum SiegDas Beste ist das Resultat
Der SCB macht am Samstagabend zuhause gegen Ambri aus dem 0:2 ein 3:2. Siegtorschütze Ramon Untersander sagt: «Wir haben zu viele Aussetzer.»

Als Ambris Coach Luca Cereda «all in» geht, sind noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Torhüter Benjamin Conz hat einem sechsten Feldspieler Platz gemacht, am Resultat aber ändert die Massnahme nichts mehr: Der SCB gewinnt nach höchst durchzogener Leistung 3:2. Das Beste an diesem Spiel ist aus Berner Optik wahrhaftig das Resultat.
Die Partie begann für die Berner nämlich schlecht, richtig schlecht. Nach 20 Sekunden führte Ambri, und Torschütze Matt D’Agostini grinste spitzbübisch. Tatsächlich war das Erfolgserlebnis für den Kanadier ein besonders süsses, ist er doch soeben aus über einem Jahr Verletzungspause (Knie) zurückgekehrt.
Auch den Schlusspunkt im Startdrittel setzten die Tessiner mit einem Treffer: Die früheren Bern-Stürmer Inti Pestoni und André Heim profitierten in Unterzahl von einem Fehlpass Mika Henauers – 0:2. Mit diesem Resultat waren die bis zu diesem Zeitpunkt inferior agierenden SCB-Akteure gar ordentlich bedient. Ambri dominierte und verpasste durch Brandon McMillan und Dominic Zwerger einen weiteren Torerfolg.
Henauer reagiert, Untersander kritisiert
Henauer war es dann, der nach 28 Minuten zum 1:2 verkürzte. Im Anschluss verpasste der SCB eine längere Phase in doppelter Überzahl, wobei Cory Conacher die Latte traf.
Bern war nun im Spiel, überzeugte aber nach wie vor nicht: zu viele Puckverluste, zu viele falsche Entscheidungen in allen Zonen, zu viel Raum für Ambri, zu wenig zügig vorgetragene Offensivaktionen. Die Gäste aber nutzten die Kontermöglichkeiten nicht, und hinten waren sie plötzlich nicht mehr ganz dicht. Zuerst durfte sich Tristan Scherwey nach einem Querpass Joshua Fahrnis den Puck gleich zweimal unbedrängt vor Torhüter Conz «büschele», 2:2. Und einen Moment später stiess Verteidiger Ramon Untersander in den Slot vor und reüssierte im zweiten Anlauf. Es war der Siegtreffer, Ceredas letzte Massnahme blieb ohne Wirkung.
Erwähnenswert: Nach seinem Fauxpas vor dem 0:2 war Youngster Henauer an allen Berner Toren beteiligt. So dürfen die Berner für sich in Anspruch nehmen, das Glück erzwungen zu haben. Untersander sagte: «Wir haben zu viele Aussetzer, lesen das Spiel nicht gut. Wir sprechen intern häufig davon, dass wir konstanter agieren müssen. Aber wir bringen es noch nicht aufs Eis.»
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