Das Weihnachtsgeschenk des Milliardärs Hansjörg Wyss
Am kommenden Freitag kommt der Milliardär Hansjörg Wyss nach Bern. Der 84-Jährige wird in den nächsten zehn Jahren 100 Millionen Franken für ein Forschungszentrum spenden.

Der Vertrag ist unterschriftsreif. Am kommenden Freitag werden Hansjörg Wyss, der Berner Regierungspräsident Christoph Ammann (SP) und Universitätsrektor Christian Leumann ihn unterzeichnen. Dies geht aus einer Einladung hervor, welche die Universität Bern am Montag verschickt hat.
Der Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss, der Kanton Bern und die Universität wollen in Bern ein weltweit führendes Forschungs- und Umsetzungszentrum im Bereich Natur und Mensch aufbauen. Nach längeren Verhandlungen sind nun offenbar die Eckpunkte unterschriftsreif.
Der 84-jährige Hansjörg Wyss hatte im Dezember 2018 erklärt, dass die von ihm gegründete Stiftung bereit ist, in den nächsten zehn Jahren solches Zentrum mit jährlich 10 Millionen Franken zu unterstützen. Seine Bedingung war, dass der Kanton und die Universität den gleich hohen Betrag aufbringen.
50 neue Stellen
Der Regierungsrat rechnete vor Jahresfrist damit, dass mit der Errichtung des Wyss Centre in Bern rund 50 zusätzliche Arbeitsplätze für hochqualifizierte Fachkräfte geschaffen würden. Die Grundidee des Zentrums ist es, drei bereits vorhandene Forschungsbereiche der Universität Bern zusammenzuführen und eine Weiterentwicklung zu einem weltweit führenden Forschungsinstitut zu schaffen.
Es handelt sich um das Interdisziplinäre Zentrum für nachhaltige Entwicklung und Umwelt, das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung sowie das Institut für Pflanzenwissenschaften. Das Zentrum wird sich in bestehenden Gebäuden einmieten. Ein Neubau ist nicht vorgesehen.
Ein Stadtberner
Hansjörg Wyss ist in der Stadt Bern aufgewachsen. Er hat das Medizinaltechnikunternehmen Synthes zu einem milliardenteueren Unternehmen gemacht. Im Jahr 2011 wurde die Spezialistin für die Behandlung von Knochenbrüchen für 21,3 Milliarden Dollar an den US-Konzern Johnson&Johnson verkauft. Wyss kassierte damals rund neun Milliarden Franken.
Seither engagiert er sich vor allem für seine Stiftung, die sich für Landschaftsschutz und nachhaltige Entwicklung einsetzt. Zudem ist er Kunstmäzen. Er hat im Herbst 2017 dem Kunstmuseum Bern im Jahr einen Beitrag von 20 Millionen Franken für einen Erweiterungsbau in Aussicht gestellt. Derzeit laufen im Hintergrund die Konzeptarbeiten dafür.
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