Buch über Markus Traber (1946–2010)Der Berner Troubadour, der stets ein wenig «dr Bschissnig» war
Markus Traber war der jüngste der Berner Troubadours. Seine Frau, die Autorin Barbara Traber, hat nun eine berührende Biografie über ihn geschrieben.

Eines seiner frühesten Chansons ist der «Stadtgiele-Blues», den der KV-Lehrling Markus Traber 1962 als 16-Jähriger schrieb. Darin berichtet er in leicht ironischem Tonfall, aber doch voller Weltschmerz von einem Jüngling, der herausgeputzt in «Konfirmandentracht» erwartungsvoll in die Stadt geht «gah rohre» – also durch die Lauben der Berner Altstadt flaniert in der Hoffnung, mit einem Mitglied des anderen Geschlechts anbandeln zu können. Aber nein, er bleibt allein, sieht sich umgeben von lauter Liebespaaren und stellt frustriert fest: «I bi gäng dr Bschissnig.» Als er dann noch den Max sieht in weiblicher Begleitung, gibt ihm das «dr Räscht / Oh rütschet mir dr Buckel uf, jetzt gani hei is Näscht».