«Ein toller Abend»Der FC Thun schlägt Aarau und bleibt im Rennen
Nach dem 2:1 dürfen die Oberländer weiterhin vom Aufstieg träumen. Sechs Runden vor Schluss bleiben sie zwar auf Platz fünf, doch der Rückstand auf den Barrageplatz beträgt noch sechs Punkte.

«Das war ein toller Abend. Solche Spiele muss man gewinnen», freute sich Carlos Bernegger nach dem Abpfiff. Der Coach wusste, dass mit einer Niederlage auch die Aufstiegsträume hätten beendet werden müssen. Doch davon waren die Thuner am Ostermontag weit entfernt. Sie verdienten sich den 2:1-Erfolg über Aarau, hatten nach einer halben Stunde das Spieldiktat übernommen und sich letztlich auch mehr Chancen herausgespielt.
Einem Torerfolg am nächsten kam vorerst Dominik Schwizer. Sein Pfostenschuss nach 40 Minuten verlieh den Thunern endgültig Oberhand. «Manchmal braucht es eine solche Aktion, um eine Initialzündung zu geben», meinte der Mittelfeldspieler. Prompt lag der Ball wenig später im Tor. Alexander Gerndt verwertete vor der Pause in der Mitte eine Hereingabe von Verteidiger Pius Dorn zur Führung.

Nach dem Seitenwechsel leitete Schwizer nach einem abgewehrten Eckball den Gegenangriff ein. Via Roland Ndongo, Dorn und Gerndt kam der Ball wieder zu Schwizer, der FCA-Torhüter Simon Enzler souverän zum 2:0 bezwang. Die Vorentscheidung schien damit nach einer Stunde gefallen. «Leider leisteten wir uns aber ein weiteres unnötiges Gegentor», kommentierte Trainer Bernegger den 1:2-Anschlusstreffer bloss vier Minuten später. Imran Bunjaku stand für die Aarauer nach einem Corner am richtigen Ort. Doch in der Folge waren die Oberländer einem dritten Goal deutlich näher als die Gäste dem Ausgleich. «Es hatte viele Leute im Stadion, wir wollten noch etwas Spannung bieten», meinte Schwizer scherzhaft zu den ausgelassenen Möglichkeiten. Die 3823 Zuschauerinnen und Zuschauer bedeuteten Saisonrekord.
Weiterhin vieles möglich
Mit dem Sieg rückten die Thuner bis auf vier Zähler an Aarau heran. Doch der FCA ist bloss noch Dritter. Er musste sich von Schaffhausen überholen lassen, das nach dem 1:0 in Yverdon neu auf dem Barrageplatz liegt. Der Rückstand der Thuner auf diesen zweiten Platz beträgt noch sechs Punkte. Leader Winterthur ist derweil gegenüber den Oberländern schon neun Zähler voraus. «Die Gefühlslage in dieser Liga wechselt ständig», hielt Captain Marco Bürki fest. «Wichtig ist, dass wir fokussiert bleiben und uns bloss auf die nächste Aufgabe konzentrieren.» Das bekräftigte auch Schwizer: «Gewinnen wir die nächste Partie bei Lausanne-Ouchy nicht, nützt uns dieser Sieg nichts.»
Um noch Aufstiegschancen zu haben, brauchen die Thuner in den restlichen sechs Partien wohl ebenso viele Siege, denn nicht bloss Winterthur, Schaffhausen und Aarau liegen vor ihnen, sondern auch Vaduz. Bernegger kennt die Ausgangslage. Der Coach mag indes nicht spekulieren. «Ich bin kein Fan von Mathematik. Ich bin ein Fan von Leistung.» Und an dieser hatte er diesmal wenig auszusetzen.
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