Der Lega sterben die Anführer weg
Mit dem Tod von Giuliano Bignasca verliert die Tessiner Lega ihre zentrale Figur. Sein früherer Weggefährte, der Tessiner SVP-Nationalrat Pierre Rusconi, sieht schwierige Zeiten für die Lega heraufziehen.
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Die Galionsfigur der Lega ist tot: Giuliano Bignasca in Siegerpose vor dem Justizpalast in Lugano, nachdem er zu einer Strafe wegen übler Nachrede und Beleidigung verdonnert wurde. (Archivbild vom Januar 1993).
Keystone
Bignasca war der Dreh- und Angelpunkt der Tessiner Lega dei Ticinesi. Mit seinem Kampfblatt «Il Mattino della Domenica» mischte er jahrelang den Kanton Tessin auf. Ein Kampfgefährte aus frühen Tagen ist der heutige Tessiner SVP-Nationalrat Pierre Rusconi. «Ich kenne Bignasca seit zirka 40 Jahren», sagt er. «Wir haben zusammen so ziemlich alles gemacht, was Gott verboten hat.» Rusconi verliess die Lega vor zehn Jahren – «weil ich meine Freundschaft mit Bignasca nicht aufs Spiel setzen wollte. Wir wären früher oder später heftig aneinandergeraten.» Bignasca sei der Meinung gewesen, dass bei der Lega alle nach seiner Pfeife tanzen sollten.
