Und plötzlich wird der SCB in Pruntrut der Lächerlichkeit preisgegeben. Innerhalb von 98 Sekunden entscheidet der Tabellenletzte im zweiten Drittel das Spiel, bezwingt Daniel Manzato dreimal eiskalt. Dabei kann man dem Berner Schlussmann, der vorige Woche gegen Lugano noch einen Shutout feiern konnte, nicht einmal einen Vorwurf machen. Was seine Vorderleute abliefern, hat Slapstick-Charakter.

Alles beginnt mit einem Abschluss von Chris DiDomenico kurz vor Spielhälfte. Der Berner Topskorer wird von Valentin Pilet unnötig angegangen. Einen Einfluss auf das Strafmass hat das nicht. Beide werden für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Doch mit je einem Mann weniger kommt der SCB plötzlich zu einer Zwei-gegen-Eins-Situation.

Dominik Kahun und Ramon Untersander spielen sich die Scheibe hin und her, bis sie dem Deutschen schliesslich verspringt. Es hätte das 2:2 sein müssen. Stattdessen nimmt die Berner Horror-Show ihren Lauf. Vor dem 1:3 vertändeln Kahun und DiDomenico in der gegnerischen Zone die Scheibe. 53 Sekunden später der nächste Gegenstoss: Dieses Mal trifft Philip-Michael Devos in Baseballmanier. Beim 1:5 geht dann Jonathan Hazen vergessen.

3 Spiele, 19 Gegentore

Kaum zu glauben: In den letzten drei Partien hat der SCB, der sich im Dezember unter Trainer Toni Söderholm stark verbessert gezeigt und sechs von sieben Partien gewonnen hatte, 19 Gegentore kassiert. Nun hat Bern an einem Wochenende im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation wichtige Punkte liegen gelassen.

Gegen Ajoie müssen die Berner im letzten Abschnitt minutenlang mit zwei Mann weniger auskommen. Erst wird Thierry Bader wegen einer Behinderung an Thibault Frossard für 5 Minuten auf die Strafbank geschickt, dann handeln sich auch Oscar Lindberg und Tristan Scherwey noch je zwei Strafminuten ein. Passend zu diesem Spiel ist es dann aber der SCB, der verkürzen kann.  An der Niederlage ändert das aber nichts mehr.

Fehler gefunden?Jetzt melden.