Hochwasser im Berner OberlandDie Gewässer sinken weiter ab
Die Hochwassersituation entspannt sich weiter. Die Pegel sind allesamt in tiefere Gefahrenbereiche zurückgerutscht.

Dies ist ein deutliches Zeichen, dass sich die Hochwasserlage markant verbessert hat: Wie die BLS am Montagnachmittag mitteilte, verkehren die Kursschiffe auf dem Brienzersee ab Dienstag wieder nach Fahrplan. Auf dem Thunersee wird der Betrieb am Mittwoch wieder aufgenommen.
In Zahlen ausgedrückt sieht die Lage so aus – zum Beispiel am Thunersee: Dessen Wasserspiegel sinkt weiter. Am Montagabend sind es noch 558,42 Meter. Das ist so tief wie seit letztem Donnerstagmorgen nicht mehr und 33 Zentimeter unter dem erreichten Höchststand vom Samstagmorgen von 558,75 Zentimetern. Wenn die lineare Abnahme anhält, dürfte der Pegel am Dienstagmorgen von der zweithöchsten Gefahrenstufe 4 auf die Stufe 3 fallen.
Die Abflussbilanz des Thunersees liegt seit Sonntagabend bei günstigen 115 Kubikmetern. Das heisst, dass aus den Zuflüssen 115’000 Liter pro Sekunde weniger in den See gelangen, als diesen in Thun durch die Aare verlassen.
Auch der Brienzersee sinkt
Der Brienzersee steht bei 564,76 Metern. Das sind 44 Zentimeter weniger als am Freitagabend (565,20). Auch hier gelangt der Seepegel wahrscheinlich am Dienstagmorgen zurück von der Gefahrenstufe 2 auf die Stufe 1. Einen so tiefen Pegel hatte der Brienzersee letztmals am letzten Dienstagmittag. Die Abflussrate steht bei günstigen 80 Kubikmetern pro Sekunde.
Die Aare in Thun befördert nur noch 426 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Das sind 78 Kubikmeter weniger als beim Höchstabfluss vom Samstagmorgen von 504 Kubik. Der Pegel der Aare liegt bei 550,78 Metern; das ist weit unterhalb der 2. Gefahrenstufe.
Keine Gefahr mehr aus den Zuflüssen
Die Zuflüsse zu den Seen präsentieren sich in entspanntem Zustand: Die Kander hat an der Messstelle unterhalb von Hondrich ein Abflussvolumen von 54 Kubikmetern pro Sekunde. Das ist zweieinhalbmal weniger als beim Höchstabfluss vom Freitagmorgen. Auch die Simme hat in Oberwil 31 Kubikmeter Abfluss, was weniger als ein Drittel der letzten Woche ist. Die Lütschine in Gsteig befördert 42 Kubikmeter. Der Lombach mit einem Kubik und die Zulg mit 0,4 Kubik laufen im Normalzustand. All diese Zuflüsse sind ausserhalb der erhöhten Gefahrenstufen.

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