Die Hochzeit wird geplant
An der Gemeindeversammlung Niederbipp wurde über das Fusionsprojekt mit Wolfisberg informiert. Auch der Präsident der Kleinstgemeinde war zugegen und erntete Sympathien.
Ende November haben die Stimmberechtigten des 184-Seelen-Dorfes Wolfisberg dem Bruttokredit zwecks eines Fusionsprojekts mit Niederbipp bereits zugestimmt. Am Montagabend wurde nun auf der anderen Seite, an der Bipper Gemeindeversammlung, informiert. Gemeindepräsidentin Sibylle Schönmann (SVP) zeigte den Fahrplan auf: Im Frühling 2018 soll die Bevölkerung mitwirken und im Herbst dann über die Hochzeit abstimmen können. Per 1.1.2019 würde die Fusion schliesslich vollzogen. Die Kosten für Niederbipp werden sich auf knapp 23'000 Franken belaufen.
Auch eine Wildsau
Er sei zwar ein Bergler, aber immer auch eine Wildsau gewesen, sagte der Gemeindepräsident von Wolfisberg, Ulrich Leuenberger, in einer kurzen Rede. Mit dieser Anspielung auf die Dorfzunft erntete er einige Lacher. Die 85 anwesenden Stimmberechtigten (von insgesamt 2922) schien er überzeugt zu haben. «Eine Grossfusion, die Niederbipp viele Nachteile gebracht hätte, haben wir abgelehnt. Aber für eine Zusammenarbeit, wie sie nun mit Wolfisberg zustande kommen soll, waren wir immer offen», verkündete ein Votant. Er betonte, aus den Reihen der damaligen Gegner sei keine Opposition zu befürchten.
Ein Minus budgetiert
Das Budget 2018 schliesst im allgemeinen Haushalt mit einem Defizit von rund 90'000 Franken ab. Im Gesamthaushalt wird ein Minus von knapp 500'000 Franken budgetiert. Per Ende 2016 verfügte die Gemeinde über einen Bilanzüberschuss von fast 3,8 Millionen Franken. Daher könne das budgetierte Defizit im allgemeinen Haushalt problemlos verkraftet werden, erklärte Finanzverwalter Rolf Niederer. Das Budget wurde vom Souverän mit grossem Mehr genehmigt.
Einige Anwohner des Oberfeld-Quartiers scheinen sich über die geplante Überbauung alles andere als zu freuen. «Die Gebäude werden zu hoch, wir werden in ihrem Schatten leben müssen», monierte ein Votant. Niederbipp werde zusehends zubetoniert. Gemeinderat Walter Jäissli (SVP) zeigte Verständnis für den besorgten Anwohner, stellte aber auch klar, dass dem Baugesetz Folge geleistet werden müsse. Eine Fusion mit Wolfisberg könnte hier Vorteile mit sich bringen, da die 2012 verabschiedete Ortsplanung möglicherweise revidiert werden dürfte, so Jäissli weiter. Im Normalfall wäre diese zehn bis fünfzehn Jahre lang gültig.
bey
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch