Neue TV-Serie über DrogenDie Kinder vom Bahnhof Zoo sind wieder da
40 Jahre nach «Christiane F.» aktualisiert eine Amazon-Serie den Stoff. Die Produktion zeigt die Drogensucht von Jugendlichen, aber auch ihre Lust aufs Leben.

Christiane F. als «Amazon Original», das hat man auch nicht unbedingt erwartet. Die achtteilige Serie von Regisseur Philipp Kadelbach ist kein Historiendrama, sondern will die Sehnsüchte der Jugend von damals mit jenen von heute verbinden. Gedreht wurde in Berlin und Prag, entstanden ist sie in einem «Writer’s Room» mit sechs Autoren und Autorinnen, mehrheitlich Frauen. Die wichtigsten Fragen:
Wieso eine Serie, 40 Jahre nach dem Film?
1981 rüttelte der Film «Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» eine ganze Generation auf. Nie zuvor waren Drogenkonsum und Kinderprostitution so drastisch auf der Leinwand zu sehen. Zwar stand das 1978 erschienene Buch, auf dem der Film basierte, bereits drei Jahre lang auf der Bestsellerliste. Doch erst Passagen wie die, in der die 13-jährige Christiane im Heimentzug die Zimmerwand vollkotzt, führten einer breiten Öffentlichkeit das ganze Elend richtig vor Augen.