Trotz guter GeschäfteDisney streicht angesichts der Wirtschaftskrise 7000 Stellen
Der Entertainment-Riese Walt Disney plant trotz Quartalsgewinn, der über den Erwartungen ausfiel, deutliche Einschnitte beim Personal.

Der US-Unterhaltungskonzern Disney entlässt angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise rund 7000 Beschäftigte. Diese Entscheidung sei «nicht leichtfertig» getroffen worden, erklärte am Mittwoch Unternehmenschef Bob Iger.
Die 7000 Stellen entsprechen etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft – so sollen die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar gesenkt werden. Zugleich legte der Konzern Geschäftszahlen vor: Demnach fiel im vergangenen Jahr erstmals seit Gründung des Streamingdienstes Disney+ Ende 2019 die Zahl der Abonnenten.
Iger kündigte angesichts «weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen» einen grossen Konzernumbau an. Dabei verdiente Disney zuletzt besser als erwartet: In den drei Monaten bis Ende Dezember legte der Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar. Damit übertraf Disney die Prognosen der Wall-Street-Experten.
Entwicklung während Pandemie wird zurückgedreht
Mit den nun angekündigten Entlassungen steht der Unterhaltungsriese in einer Reihe mit ähnlichen Entscheidungen anderer grosser Tech-Firmen. Weltweit kürzen die Menschen angesichts der Krise und der hohen Inflation offenbar ihre nicht unbedingt notwendigen Ausgaben. Hintergrund ist fast überall die wegen der Krise nachlassende Nachfrage. Zudem hatten während der Corona-Pandemie viele Tech-Konzerne massiv Leute eingestellt – diese Entwicklung wird nun wieder zurückgedreht.
Laut dem Geschäftsbericht 2021 hatte Disney in dem Jahr 190’000 Beschäftigte.
AFP/SDA/sys
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