ESP Bahnhof ThunDrei Teams laden ihre Ideen «auf den Karren»
Die Stadt Thun nimmt den nächsten Schritt auf dem Weg zum neuen ESP Bahnhof Thun. Bevölkerung und Fachleute sollen sich einbringen und austauschen.

Der Gemeinderat will für die Entwicklung des Stadtquartiers Bahnhof Thun zusammen mit der Grundeigentümerschaft eine «breit abgestützte und tragfähige Lösung zu Fragen der Mobilität, der Stadträume und der baulichen Entwicklung finden». So formuliert er es in einer Medienmitteilung zum Thema. Vor den Sommerferien kündigte er daher einen partizipativen Prozess an. Ziel sei, für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof Thun ein «Leistbild» zu erarbeiten, das aufzeigt, was der Ort in Zukunft leisten soll, damit die Entwicklung ein Erfolg wird.
«Wir wollen eine sowohl fachlich als auch in der Bevölkerung breit abgestützte Grundlage erhalten. Dazu führen wir erstmals ein sogenanntes Charrette-Verfahren durch», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. Die Charrette sei «eine spezielle, ergebnisoffene und dynamische Planungsmethode mit unterschiedlichsten Beteiligten und einem direkten Einbezug der Bevölkerung» (vgl. Infobox).
Nach der öffentlichen Ausschreibung wurden sechs interdisziplinäre Teams ausgewählt. Diese konnten sich an der Startveranstaltung vom 18. November dem Publikum präsentieren. Dieses bestand aus Vertreterinnen der Stadt Thun, Fachleuten, den Grundeigentümerschaften und Interessenvertreterinnen und -vertretern aus Leisten, Verkehrs-, Wirtschafts- und weiteren Organisationen und Vereinen.
Weiter mit drei Teams
Daraufhin wurden die drei folgenden Teams auserkoren, die mit ihren Kompetenzen in Städtebau und Architektur, Mobilität und Verkehr, Freiraumplanung und Landschaftsarchitektur, Stadtökonomie und weiteren Disziplinen am meisten überzeugten. Zum einen ist da Güller Güller Architecture Urbanism aus Zürich mit der MRS Partner AG und der Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH; dann die KCAP Architects & Planners aus Zürich mit der IBV Hüsler AG und den Eder Landschaftsarchitekten sowie als Dritte im Bunde Berchtoldkrass Space & Options aus Karlsruhe mit Kontextplan und Bauchplan.
Die drei Teams erarbeiten im Rahmen der Charrette räumliche Entwicklungskonzepte, Lösungsvorschläge und Strategien. «Zentral am Verfahren ist», schreibt die Stadt, «dass die Betroffenen, die Entscheidungsträgerinnen und -träger, die Projektentwickelnden sowie die Bearbeitungsteams diese Konzepte zusammen diskutieren und sie den aktuellen Gegebenheiten und Erkenntnissen laufend anpassen.» Konkret ist vorgesehen, dass sich die Grundeigentümerschaften sowie die Interessen- und Anspruchsgruppen mit Expertinnen und Experten sowie den Bearbeitungsteams an Workshops direkt austauschen.
Ziel: «Leistbild» ausarbeiten
In der Charrette soll eine Gesamtbetrachtung von städtebaulichen, verkehrlichen und gesellschaftlichen Themen erfolgen. Es gilt, ein Gesamtbild für die zukünftige Entwicklung zu erstellen und Antworten auf die Fragen «Was?», «Wie?», «Wo?» und «Wann?» zu finden. Das Charrette-Verfahren wird im Sommer 2022 mit einem Bericht und dem «Leistbild» abgeschlossen. Auf Basis der erarbeiteten Vorschläge werden im Anschluss im Rahmen einer Synthesephase die Grundlagen für die nächsten Planungsschritte zusammengefasst.
pd
Fehler gefunden?Jetzt melden.