Schwingsaison 2023Ein letztes Hurra – und der König als prominenter Gast
Am Hallenschwingfest in Büren glänzt Fabian Staudenmann. Die Wettkampfprogramme der Spitzenschwinger sind mittlerweile bekannt – und für die Berner gilt: Nur Siege sind gut genug.

Die Besten lassen bereits wieder die Muskeln spielen. Am Hallenschwingfest in Büren an der Aare fegte Fabian Staudenmann wie ein Sturm über die Konkurrenz hinweg: Sechs Kämpfe, sechs Siege, im Schlussgang ein Erfolg über Brünig-Champion Adrian Walther – Staudenmann stellte seine starke Frühform unter Beweis. Im Seeland siegte er vor Trainingskollege Michael Ledermann, für Walther reichte es immerhin noch zu Rang 4.
Die Wettkämpfe in der Halle sind ein willkommenes Vorgeplänkel für jene Feste ab Ende April, in denen um die begehrten Kränze gebalgt wird. Rund zwei Monate vor dem eigentlichen Saisonstart sind nun auch die Agenden der meisten Spitzenschwinger bekannt: Kilchberg-Sieger Staudenmann wird am Bern-Jurassischen in St. Imier (30. April) erstmals um Eichenlaub kämpfen, gemeldet ist er zudem an den Bergfesten Schwarzsee, Weissenstein und Brünig. Auch Matthias Aeschbacher beginnt im Jura, neben dem Brünig- und Weissenstein- wird er auch den Stoos-Schwinget bestreiten. Dieser ist auf den 11. Juni terminiert, an jenem Tag könnte sich Christian Stucki daheim in Lyss vom Schwingsport verabschieden – sein Drehbuch sieht ein letztes Hurra mit einem überzeugenden Auftritt vor.
Vorerst noch ohne Gnägi
Am Seeländischen werden diverse starke Berner fehlen, wobei Walther eingeschrieben und mit Pirmin Reichmuth ein prominenter Gast erwartet wird. Schwingerkönig Joel Wicki seinerseits hat seine Einladung fürs Oberaargauische am Pfingstsamstag in Kirchberg angenommen. Apropos König: Für Kilian Wenger könnte es sich um die letzte Saison in seiner Karriere handeln, ein wenig überraschend ist er als Gast am Bündner-Glarner-Kantonalschwingfest in Flims gemeldet.
An den vier Bergfesten, an denen eine Berner Delegation vertreten sein wird, sei jeweils der Sieg das Ziel, so formuliert das Roland Gehrig, Berns technischer Leiter. Im Vorjahr reüssierte der stärkste Teilverband in der Höhe jeweils, mit den zurückgetretenen Simon Anderegg und Thomas Inniger fehlen nun aber zwei Eidgenossen, und auch Florian Gnägi ist vorerst nicht einsatzbereit. Nach dem im vergangenen Sommer erlittenen Kreuzbandriss befindet sich der Routinier im Aufbautraining und regelmässig beim Physiotherapeuten. Mit ihm ist wohl frühestens in der zweiten Saisonhälfte zu rechnen.
Wie gewohnt werden überdies zwei Berner an den auswärtigen Teilverbandsfesten antreten: Staudenmann und Ledermann stellen sich den Innerschweizern, Aeschbacher und Walther den Nordwestschweizern. Patrick Schenk und Gustav Steffen werden sich mit den Nordostschweizern duellieren, während Curdin Orlik und Mathieu Burger am Südwestschweizerischen teilnehmen werden. Am Saisonhöhepunkt, dem Unspunnen-Schwinget in Interlaken (27. August), stehen den Bernern 32 Startplätze zur Verfügung.
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