Ein Sieg zum Mitnehmen
Der eingewechselte Valentin Stocker sichert dem FCB gegen einen starken FC Thun spät drei Punkte.
Fabian Frei ist der Einzige, der seine Hände nach 90 Minuten auf dem Thuner Kunstrasen über den Kopf hebt. Seinen Kameraden reicht eine geballte Faust oder das Abklatschen mit dem Nebenmann. Beinahe wie nach einem gewonnenen Fussballtennismatch im Sommertrainingslager.
Ein 3:2-Sieg gegen den FC Thun steht nun mal im Pflichtenheft eines Vereins, der in der Spitze der Super League mitspielen will. Und wenn man vier Tage zuvor gegen ein Team wie Eindhoven ein feines Stück Fussballkunst abgeliefert hat, eines, das sogar international wahrgenommen wurde, dann ist es kein Wunder, bleiben die ganz grossen Emotionen aus.
Für den FC Basel ist der Erfolg ein Sieg zum Mitnehmen. Eingeklemmt zwischen dem Rückspiel gegen Eindhoven und dem Hinspiel gegen den Linzer Athletik-Sport-Klub, der ab Mittwoch in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation wartet. Den zweiten Sieg im dritten Spiel mussten sich die Basler erdulden. Längst spielte nur noch der FC Basel, als in der 86. Minute der eingewechselte Valentin Stocker das letzte Tor zum 3:2 erzielte.
Die Basler haben Mühe mit dem Bühnenwechsel
Zum zweiten Mal drehte der FCB die Partie, nachdem er auf den frühen Thuner Treffer durch Simone Rapp mit Toren von Silvan Widmer und Fabian Frei reagiert hatte. Basil Stillhart glich zwar 20 Minuten vor Schluss aus, und die offiziell 6266 Zuschauer hofften vergeblich auf das dritte Remis der Saison.
Zu Beginn der Partie wurde deutlich, was ein Bühnenwechsel mit diesem Team anstellen kann. Nach dem Sieg gegen Eindhoven vor knapp 30'000 Zuschauern starteten die Basler in der kleinen Stockhorn-Arena unsicher, oder wie es Trainer Marcel Koller ausdrückte: «Wir haben den Faden verloren.» Der FCB war ungenau, verlor viele Bälle, auch solche, die man auf einem Kunstrasen nicht verlieren muss. Für den Tiefpunkt sorgte Konstantinos Dimitriou in seinem ersten Super-League-Einsatz, als er einen Ball auf den Parkplatz hinter dem Stadion spedierte, anstatt ihn in die Thuner Hälfte zu spielen.
Dimitriou war einer von fünf Neuen in Kollers Startformation. Gegen St. Gallen war der Trainer mit seiner freizügigen Rotation noch gescheitert, dafür hat der FCB Eindhoven bezwungen. Und wenn die vielen Wechsel nochmals aufgehen, dann gibt es nach dem Duell gegen Linz wieder mehr als geballte Fäuste.
Telegramm:
Thun - Basel 2:3 (1:1)
6266 Zuschauer. - SR Klossner. Tore: 8. Rapp (Castroman) 1:0. 43. Widmer (Frei) 1:1. 58. Frei (Okafor) 1:2. 70. Stillhart 2:2. 86. Stocker (Widmer) 2:3.Thun: Faivre; Glarner, Sutter, Gelmi, Hefti; Castroman, Fatkic (45. Bigler), Stillhart; Salanovic (66. Munsy), Rapp, Vasic (64. Kablan).Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Dimitriou, Riveros; Frei, Zuffi (61. Balanta); Okafor (81. Pululu), Campo, Bua (74. Stocker); Van Wolfswinkel.Bemerkungen: Thun ohne Hediger, Tosetti, Karlen, Chihadeh, Hunziker, Ziswiler (alle verletzt), Righetti und Wanner (beide krank). Fatkic verletzt ausgeschieden. Basel ohne Ademi und Kuzmanovic (beide verletzt). Verwarnungen: 29. Hefti, 42. Fatkic (Foul), 45. Kablan (auf der Bank/Reklamieren), 62. Bigler (Foul), 90. Balanta (Foul), 93. Schneider (Trainer Thun/Reklamieren).
Resultate Samstag: Sion - Zürich 3:1 (1:1). Thun - Basel 2:3 (1:1). - Sonntag: Neuchâtel Xamax FCS - St. Gallen 16.00. Servette - Luzern 16.00. Young Boys - Lugano 16.00.
Rangliste: 1. Basel 6. 2. Lugano 4. 3. Luzern 4. 4. Young Boys 4. 5. Sion 4. 6. St. Gallen 3. 7. Servette 2. 8. Thun 2. 9. Neuchâtel Xamax FCS 1. 10. Zürich 1.
----------
Dritte Halbzeit – der Tamedia Fussball-Podcast
Die Sendung ist zu hören auf Spotify, bei Apple Podcasts oder direkt hier:
----------

Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch