Eine Thunerin hilft Frauen in Tansania
Erneuerung des Haupthauses mit Küche und Essräumen.
Das Frauenbildungszentrum wurde 1979 vom Tansanian Council of Churches, einer Art Kirchenbund, gegründet. Dies mit dem Zweck, die (kirchlichen) Frauen aller christlichen Gemeinschaften weiterzubilden. «Damals stand es noch schlecht mit der Mädchen-Schulbildung», sagt die einstige Thuner SP-Stadträtin und Mitbegründerin Ruth Brack aus dem Gwatt. Die heute 77-Jährige, die 2004 während dreier Monate als Freiwillige im Frauenbildungszentrum in Morogoro im Einsatz war und vor kurzem von einem Besuch dort aus Tansania zurückgekehrt ist, sucht nun Spenderinnen und Spender für rund 100000 Franken. Der Grund: Das Haupthaus mit Küche und Essräumen muss dringend erneuert werden. Weniger Geld, weniger Kurse Ein Blick zurück: Nach der Gründung leitete eine Schweizerin, Elisabeth Preiswerk aus Basel, während der ersten 10 Jahre das Zentrum. Sie hatte langjährige Erfahrung in der Frauenarbeit in Tansania und verfügte über gute Swahili-Kenntnissen. Eine der einheimischen Lehrerinnen übernahm nach ihr die Leitung während knapp 25 Jahren. Ab 1989 fielen die ausländischen Gelder weitgehend aus. Die Leitung musste neue Wege für die Finanzbeschaffung der nach wie vor defizitären Frauenkurse finden. «Es fanden weniger Kurse statt, dafür wurden Unterkünfte und Schulungsräume an voll zahlende Gäste, Gruppen und Einzelpersonen, vermietet», erinnert sich Ruth Brack. «Damit war über die Jahre ein hoher Grad an Selbstfinanzierung möglich geworden», erzählt die Alt-Stadträtin. Auch Betten für Touristen Da sich die sehr einfachen Zimmer nicht für zahlende Hotelgäste eigneten, gelangte die damalige Leiterin des Frauenzentrums, Penina Mkuchu aus Morogoro, 1993 an den Unterstützungsverein des ökumenischen Frauenbildungszentrums. «Sie fragte uns an, ob wir zwei neue Gästehäuser mit je vier Zweibettzimmern mit Dusche und WC sowie einen Konferenzsaal mit 300 Plätzen finanzieren könnten», erklärt Ruth Brack. Der Verein, der in Basel seinen Sitz hat und dessen Mitglied die Thunerin ist, war erfolgreich:«In den Jahren 2000 bis 2005 konnten wir dafür rund 300000 Franken bei Stiftungen und kirchlichen Organisationen zusammenbringen.» Kurse für lebensnahe Themen 2009 hat Ruth Shija aus Dar es Salaam die inzwischen gewachsene Aufgabe als Leiterin übernommen und das Kursprogramm den stark veränderten Bedingungen im Land angepasst. Einst wurde vor allem in dreimonatigen Kursen unterrichtet, heute sind es meistens sieben- bis vierzehntägige Kurzkurse. Im Mittelpunkt stehen dabei lebenspraktische Inhalte wie zum Beispiel Batik, Holzsparherde, Ernährung, HIV/Aids-Pflege zu Hause, aber auch Genderthemen wie häusliche Gewalt. Heute zählte der Verein rund 150 Mitglieder, die einen Jahresbeitrag von 40 Franken bezahlen. Hinzu kommen jedes Jahr einige Tausend Franken von Mitgliedern und Spendern. Auch mit Geldern aus Thun Der Unterstützungsverein wird stark geprägt und präsidiert von Elisabeth Preiswerk und Ruth Brack, welche sich vor allem um die finanziellen Belange kümmert. Dies ist auch der Grund, weshalb in der Vergangenheit auch wesentliche Beiträge aus dem Bernbiet dem Projekt zugeflossen sind: • Aus dem Stadtratskredit 2001 10000 Franken. • der Weihnachtskollekte 2001: 36000 Franken. • Delegation für Frauenfragen der Berner Kirche (Beitrag Waschmaschine): 1500 Franken. • Beitrag OeME Kirchgemeinde Strättligen 12000 Franken. • Aktion Kerzenziehen Thun (Beitrag Waschmaschine): 500 Franken. • Kirchgemeinde Strättligen (Lohn Assistentin/Leiternachfolge): 2900 Franken. Franziska Streun>
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