Solothurner FilmtageEin Bieler Film über das Gefangensein
Der Student Alan Sahin (25) arbeitete im Regionalgefängnis Biel. Aus seinen Erfahrungen sind zwei Kurzfilme entstanden. Einer wird in Solothurn gezeigt.

Von der Schüsspromenade aus hat man einen schönen Blick auf das Bieler Regionalgefängnis. Der Schnee fällt in grossen, leichten Flocken. Auf dem Stacheldraht haben sich weisse Schäumchen gebildet.
Das Erste, was Alan Sahin (25) auffällt, ist die Fenstergrösse. Acht kleine Gucklöcher sind es – mit Gitterstäben davor. Er weiss, dahinter verbergen sich acht Quadratmeter grosse Zellen. Er streckt die Arme aus. Die Breite entspreche ziemlich genau der Spannweite seiner Arme, sagt er.
Was Alan Sahin auch weiss, ist, dass die Fenster nicht nur aus Schikane so klein sind. Sie schützen die Insassen auch vor neugierigen Medienleuten, wenn ein Fall wieder einmal richtig Schlagzeilen macht. Und er weiss, dass viele Insassen tagsüber ihre Fenster abdecken, damit sie schlafen können. «Weil nachts das Fernsehprogramm besser ist», vermutet er.