Anschlag aufs Zuger KantonsparlamentEr verdrängt den Tag des Attentats bis heute
Am Montag ist es 20 Jahre her seit dem Zuger Attentat. Tino Jorio war damals Landschreiber: Kurzfristig habe der Anschlag eine grosse Wirkung auf das Zusammenspiel von Politik und Bevölkerung gehabt, sagt er. Langfristig eher nicht.

Nichts.
Jorio war bis 2011 Landschreiber in Zug, der verlängerte Arm des Regierungsrats. Als am 27. September 2001 Fritz Leibacher 14 Zuger Politikerinnen und Politiker tötete, sass Jorio im Saal. Er kommt häufig an diesem Gebäude mitten in der Stadt Zug vorbei, er wohnt ein paar Hundert Meter entfernt, der Ort aber lässt ihn kalt. «Ich habe den Tag bis heute verdrängt – und bin damit im Grossen und Ganzen gut gefahren», sagt der 71-Jährige.