Interview mit Solothurner-Filmtage-Chef«Es gab keinerlei Druck, was die Auswahl der Filme betrifft»
Der Tessiner Niccolò Castelli leitet neu die Solothurner Filmtage. Er sagt: Spielfilme seien heute der Ort der Entdeckungen und vergleicht die Schweizer Filmschaffenden mit der Fussball-Nati.
Niccolò Castelli teilt sich die Koleitung der Filmtage mit Monica Rosenberg, die für das Administrative zuständig ist.
Foto: Keystone
Herr Castelli, Sie sind Regisseur und neuer künstlerischer Leiter der Filmtage. Sie leiten weiterhin die Ticino Film Commission, die sich für die Filmregion Tessin einsetzt. Ist die Leitung in Solothurn nur ein Nebenjob?
Nein! Ich habe mich immer als Regisseur verstanden, aber derzeit drehe ich natürlich keine Filme. Am Anfang war ich auch nicht sicher, ob ich mich als Leiter bewerben sollte. Aber dann hat mich jemand gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe ja auch Kunstwissenschaften studiert und als Radiojournalist gearbeitet, und da ging es irgendwie immer darum, eine Geschichte zu erzählen. Das kann ich jetzt auch in Solothurn machen: Mithilfe der Filme, die wir ausgewählt haben.
