Milliardendeal mit NovartisEthos lehnt Vernichtung von Roche-Aktien ab
Die Details des geplanten 19-Milliarden-Deals mit Novartis stossen bei der Stimmrechtsberaterin Ethos auf Widerstand. Das Vorgehen benachteilige Minderheitsaktionäre.

Der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos befürwortet den Rückzug von Novartis aus dem Aktionariat des Pharmakonzern Roche. Doch Ethos ist gegen die damit verbundene und geplante Vernichtung der Aktien, die an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 26. November beschlossen werden soll.
Das von Roche gewählte Vorgehen, die von Konkurrentin Novartis zurückgekauften Aktien zu vernichten, sei nicht im Interesse der Minderheitsaktionäre, schreibt Ethos in einer Mitteilung am Montag. Novartis hat bisher rund ein Drittel oder 53,3 Millionen Inhaberaktien von Roche gehalten.
Das Vorgehen sei nicht vorteilhaft für die Kleinaktionäre, weil dadurch die Stimmrechte des bisherigen Mehrheitsaktionärs auf 67,5 von derzeit 50,1 Prozent stiegen, ohne dass dieser irgendeine Investition tätigen müsse. Der Aktionärspool werde damit die Schwelle von zwei Dritteln der Stimmrechte überschreiten und könne damit an der Generalversammlung sämtliche Anträge absegnen. Dagegen besässen die Inhaber von Genussscheinen und die anderen Inhaberaktionäre zwar über 90 Prozent der Marktkapitalisierung, aber nur 24,9 Prozent der Stimmrechte.
SDA/ij
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