Hallen-Schwingfest in ThunFabian Staudenmann setzt ein dickes Ausrufezeichen
Der Mittelländer bodigt in der Lachenhalle zwei Eidgenossen und beweist seine hervorragende Frühform. Die Prognose sei gewagt: Er wird die Saison 2023 prägen.

Es ist nur ein Schwingfest in der Halle, eines mit regionalem Charakter, ohne Kranzabgabe. Doch das Teilnehmerfeld des Kräftemessens in Thun ist weit besser, als es in anderen Teilverbänden an den wichtigsten Wettkämpfen der Saison sein wird. 11 der 22 Berner Eidgenossen sind am Sonntag zugegen: Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann, Brünig-Champion Adrian Walther, Kilian von Weissenfluh, Remo Käser. Und, und, und.
Weil gleich mehrere «Böse» zusammengreifen, sind aus dem Fest im Berner Oberland durchaus gewisse Schlüsse zu ziehen. Kurz nach Frühlingsbeginn ist bezüglich Prognosen zwar Zurückhaltung angebracht, doch es ist kaum eine gewagte These, dass Fabian Staudenmann das Schwingerjahr 2023 mitprägen wird. In Thun liegt er nach fünf Gängen mit 1.5 Punkten Vorsprung an der Spitze, uneinholbar also, weshalb das Einteilungskampfgericht die gesamte Konkurrenz den 6. Gang bestreiten lässt.
Vorjahressieger von Weissenfluh wird danach für den Schlussgang berücksichtigt, er trotzt Staudenmann immerhin einen Gestellten ab und belegt letztlich vor Walther Rang 2. Nach dem bitteren Ende der letzten Saison mit einer Knieverletzung überzeugt der Haslitaler beim Comeback, wenngleich ihm wie so oft die Maximalnoten fehlen.

Doch zurück zu Staudenmann: Bereits im Februar in Büren glänzte der Guggisberger mit sechs Siegen und dem Festsieg. In Thun bodigt er mit Trainingskollege Curdin Orlik sowie Christian Gerber gleich zwei Eidgenossen, er könnte heuer zum unumstrittenen Leader innerhalb der Berner Mannschaft avancieren. In die Kranzfestsaison starten wird Staudenmann Ende April am Bern-Jurassischen in St. Imier, zuvor will er sich auf Gran Canaria in einem intensiven Trainingscamp – unter anderem mit Kilian Wenger – den Feinschliff holen.
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