Fifa hält wenig von Wüsten-WM in Qatar
Der Fussball-Weltverband Fifa hat heute ihren Evaluierungsbericht zu den neun Bewerbungen für die WM-Endrunden 2018 und 2022 veröffentlicht.

Die Fifa kommt darin unter anderem zu der Erkenntnis, dass die grosse Hitze in der Wüste von Qatar ein Gesundheitsrisiko für die Spieler darstellen könnte. Die WM 2022, um die sich der Wüstenstaat beworben hat, würde im Juni und Juli während der heissesten Monate in der Region stattfinden, heisst es in ihrem Communiqué.
Neben der Hitze spreche auch die mangelnde Grösse des Landes gegen eine Austragung: «Zehn von zwölf Stadien befinden sich innerhalb von 25 bis 30 Kilometern. Das könnte eine operative und logistische Herausforderung darstellen.»
Russland vor grossen Herausforderungen
Mit Blick auf 2018 schreibt die Fifa unter anderem, dass die Bewerbungen von England sowie Spanien/Portugal als nahezu risikolos gelten, während Russland noch vor grossen Herausforderungen hinsichtlich der Infrastruktur stehe. Am 2. Dezember soll der Entscheid über die Vergabe der Turniere in Zürich bekannt gegeben werden.
Die WM 2018 findet wieder in Europa statt. Beworben haben sich England, Russland und als gemeinsame Organisatoren jeweils Holland mit Belgien sowie Spanien mit Portugal. Beide Doppelbewerbungen wurden auch für 2022 abgegeben.
Bericht über Bestechungs-Skandal am Donnerstag
Für diesen Termin stehen auch Australien, Japan, Südkorea, Qatar und die USA zur Debatte, den Zuschlag dürfte eine aussereuropäische Kandidatur erhalten. Jeder mögliche Ausrichter ist zwischen Juli und September von den Fifa-Inspektoren vier Tage lang unter die Lupe genommen worden.
Der Bewerbungsablauf wurde von Korruptionsvorwürfen und Streitereien zwischen einzelnen Kandidaten überschattet. Derzeit sind zwei Fifa-Exekutivmitglieder, Amos Amadu aus Nigeria und Reynald Temarii aus Tahiti, wegen des Verdachts der Bestechlichkeit suspendiert. Am Donnerstag will die Ethikkommission der Fifa einen offiziellen Bericht über die Vorwürfe vorlegen.
si/ak
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