Forscher züchten komplette Prostata
Aus einer einzigen Stammzelle haben US-Forscher bei Mäusen eine komplette und funktionsfähige Prostata nachwachsen lassen.
Weil solche Stammzellen auch in der menschlichen Prostata vorkommen, weckt die Arbeit Hoffnungen auf Therapien.
Aus der Beobachtung, dass die Prostata als Reaktion auf hormonelle Schwankungen schrumpfen und wieder nachwachsen kann, haben Forscher bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten geschlossen, dass das Organ eigene Stammzellen besitzen muss.
Allerdings war es bisher schwierig, aus der Gesamtzahl aller Prostatazellen die Stammzellen herauszufischen. Forschern der US- amerikanischen Roche-Tochter Genentech gelang dies nun, indem sie ein Molekül identifizierten, das ausschliesslich auf einer kleinen Gruppe von Prostata-Stammzellen vorkommt.
Um ihre Teilungs- und Entwicklungsfähigkeit zu testen, implantierten sie einzelne Stammzellen in lebende Mäuse. Nach einigen Wochen hatte sich aus der einzelnen Zelle eine komplette Prostata gebildet, berichten die Forscher im Fachmagazin «Nature» (online).
Ob sich auch aus menschlichen Stammzellen eine Prostata nachzüchten lässt, müsse allerdings noch geprüft werden. Die genaue Charakterisierung von Prostata-Stammzellen kann laut den Forschern zudem helfen, künftig auch krebsauslösende Zellen aufzuspüren.
SDA/bru
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