Die meisten ohne MaskeHunderte Corona-Skeptiker «spazierten» durch Bern
In der Berner Altstadt fand am Sonntagnachmittag eine Art Umzug statt: Schätzungsweise eintausend Gegner der Corona-Massnahmen sorgten dabei für Kopfschütteln.
Kopfschütteln und verbale Anfeindungen: In der Berner Altstadt erregte am Sonntagnachmittag ein grosses Feld von Spaziergängern für Aufsehen. Um 14 Uhr setzten sich ungefähr 1000 Personen, die sich zuvor am Bundesplatz versammelt hatten, in Bewegung. Via Casino-, Münsterplatz und Junkerngasse stiegen sie den Nydeggstalden hinab in die Matte, ehe sie vom Marzili her wieder in Richtung Bundesterrasse und schliesslich auf den Bundesplatz zurückkehrten. Kurzzeitig wurde die Bernmobil-Linie 12 durch den Umzug gestört.
«Es handelte sich um keine Kundgebung im eigentlichen Sinne, wir haben auch keine Transparente feststellen können», sagt Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause. Er geht davon aus, dass die Leute dem Aufruf von Marco Rima und anderen Corona-Skeptikern gefolgt sind – obschon der Komiker den «Spaziergang» auf Facebook wieder abgesagt hatte, weil er eine «liebenswürdige Nachricht» der Berner Polizei erhalten habe. Eine Bewilligung lag gemäss Nause jedenfalls zu keinem Zeitpunkt vor.