Leserreaktionen«Inzwischen weiss tout Berne, dass man am Donnerstag behindert und verhindert wird»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu den unbewilligten Corona-Demos in Bern.

Zu «Ein Corona-Demo-Abend in Bern»
Ich ärgere mich sehr über die Corona-Demos. Geben wir den Ärger doch zurück, indem diese Zeitung ab sofort keine Worte mehr verliert über Störenfriede, möge ihr Anliegen noch so edel scheinen. Bild und Ton weg. Inzwischen weiss tout Berne, dass man am Donnerstag in der Stadt behindert und verhindert wird. Es erübrigt sich also, diesen Leuten eine zusätzliche Plattform in Zeitungen, TV, Radio etc. zu geben, über die sie sich diebisch freuen. Barbara Freudiger, Bremgarten
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Zu «Die Demos dürften noch Wochen andauern»
Das Demonstrationsrecht ist ein Grundpfeiler der Demokratie und darf nicht von einer Bewilligung abhängig gemacht werden. In totalitäre Staaten werden Demonstrationen nie bewilligt. Demonstrationen verursachen Kosten, diese werden aber massgeblich von den eingesetzten Mitteln beeinflusst. Ob der Grossaufwand bei Corona-Demos wegen ein paar Zaunrüttlern gerechtfertigt oder nicht eher eine Provokation ist, darf man hinterfragen. Dass Regierungsrat Philippe Müller (FDP) fordern kann die Kosten auf die Demonstranten abzuwälzen, hat eine Mehrheit der Bürger vor einiger Zeit gutgeheissen und ist nun legitim. Anlässlich des Abstimmungskampfes haben die Gegner auf die Gefahr aufmerksam gemacht, dass dieses Instrument selektiv eingesetzt werden könnte. Den Eindruck, dass genau dies jetzt passiert, kann man nun bekommen. Man erinnere sich nur an die wüsten Bilder vor der Reithalle und die samstäglichen Saubannerzüge der Antifa durch Bern, die WEF-Demos und neu die Verkehrsblockaden in Städten. Hier blieben solche Forderungen vom Regierungsrat bisher aus. Wenn nun die Demonstrationen der Corona-Massnahmengegner der Massstab sind, so müssten zukünftig sämtlichen unbewilligten Demonstrationen die Kosten auferlegt werden, womit wir wieder beim einleitenden Satz wären. Am besten lassen sich Demonstrationen durch eine Politik verhindern, die alle Bürger möglichst gerecht und gleich behandelt. Aktuell scheint die Ungleichbehandlung der Bürger durch die Politik jedoch salonfähig zu sein. Markus Reist, Blumenstein
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Zu «Polizei setzt an Demo Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot ein»
«Wir sind alle friedlich hier, aus der Mitte der Gesellschaft und keine Extremisten» so äusserte sich ein Demonstrant, und viele andere trugen eine Rose als Zeichen mit friedlicher Absicht zu demonstrieren. Gut so. Aber das berechtigt noch lange nicht Polizeisperren zu missachten und Gewaltausbrüche zu provozieren. Das passt überhaupt nicht zu den skandierten Parolen wie «Friede, Freiheit, das Volk ist souverän»! Natürlich haben wir die vielgepriesene Meinungsfreiheit, aber wenn diese in politischen Ungehorsam mit all seinen unangenehmen Folgen ausartet, muss der Staat eingreifen. Es ist die Aufgabe der Polizei für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Und ich, wie der Grossteil der Bürger, sind ihr dankbar dafür. Hans Wyss, Lyss
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Zu «Brüssel pocht auf einen Schweizer Dauerauftrag»
Es ist natürlich klar, dass solche Beiträge der EU sehr willkommen wären, nur sind sie nicht für uns, da wir nicht in der EU sind – und es auch nicht sein wollen. Das Wohlstandsgefälle gab es schon immer. Vom Beitritt zur EU haben am meisten etwa die Ost-Staaten und Griechenland profitiert. Lassen wir uns da nicht provozieren, die Schweiz hat immer Handel betrieben und wird es auch weiterhin schaffen. Welcher EU-Staat hat schon so viel geleistet punkto Tunnelbau und immens teuren Strassen, die vor allem von EU-Bürgern benutzt werden? Lassen wir uns von denen nichts gefallen. Ich hoffe, Ignazio Cassis ist dem Druck und den unrechtmässigen Forderungen gewachsen. Susanne Hartmann, Gunten
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Zu «Fachleute warnen BAG vor Hausbesuchen»
Dass jetzt auch noch die vom BAG geplante «Haustürwerbung» für das Impfen kritisiert wird, erstaunt mich nicht. Was mich aber befremdet, ist der absurde Vorwand, «solche Hausbesuche seien eine Einladung an Kriminelle», insbesondere, nachdem wie in den USA, auch alle grossen Parteien unseres Landes vor Wahlen und Abstimmungen zahlreiche Tür-zu-Tür-Werbende einsetzen. Wie verkappt dieser Vorwand ist, zeigt die Frage, warum plötzlich eine «kriminelle Gefahr» entstehen sollte, wenn zum Heer der Haustürwerbenden ausgerechnet eine staatliche Impfberatungsperson zum einmaligen Besuch klingelt? Übrigens: Ohne Impf- und Massnahmengegnerinnen und Gegner hätten wir die Corona-Pandemie wohl längst überwunden. Toni Brunner, Münchringen
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