Jugendliche im Schulhaus auf Lehrstellensuche
Kontakt zwischen zukünftigen Lernenden und regionalen Arbeitgebern herstellen: Zu diesem Zweck fand der erste Lehrstellenabend in der Schulanlage Oey statt. Die Bilanz ist durchwegs positiv.

«Ziel des heutigen Abends ist es, dass ihr mit Unternehmen unserer Region in Kontakt kommen und eure Fragen zum Thema Lehrstelle klären könnt», begrüsst Simone Wampfler am Mittwochabend knapp hundert Jugendliche und zahlreiche Eltern zum ersten Lehrstellenabend der Schulen Latterbach, Erlenbach, Diemtigen und Oey.
«Wir haben uns am Vorbild der Spiezer Lehrstellenbörse orientiert, um diesen Anlass auch für unsere Schüler durchzuführen», sagt die Diemtigtaler Schulleiterin Wampfler. Der Besuch sei für Jugendliche der siebten und achten Klassen der Sekundar- und Realschulen obligatorisch, die neunten Klassen dürfen bei Interesse auch teilnehmen.
Direkter Kontakt zu Betrieben
Insgesamt präsentieren sich in der Schulanlage Oey 21 Unternehmen aus dem Niedersimmental, vielerorts sind Lernende mit dabei. Vertreten sind unter anderem die Röthlisberger Elektro AG, Wiedmer Holzbau, das Alters- und Pflegeheim Lindenmatte oder die Burn & Künzi AG.
Christoph Burn, Geschäftsführer des Bauunternehmens aus Oey, ist positiv überrascht: «Der Anlass ist eine tolle Möglichkeit, den Leuten unser Unternehmen vorzustellen.» In der Burn & Künzi AG habe man zwar wenig Probleme, die jeweils ausgeschriebenen Lehrstellen zu besetzen. Trotzdem sei es immer gut, nach zukünftigen Fachkräften Ausschau zu halten.
Bei den jungen Besuchern findet der Anlass ebenfalls Anklang. Deborah Dänzer weiss genau, was sie sich am Lehrstellenabend anschauen will: «Ich möchte das KV machen», sagt die Schülerin. Am Stand der Rieben Heizanlagen AG aus Oey stehen die kaufmännische Angestellte Carina Gafner und die KV-Lernende Elisabeth Balmer für Fragen zur Verfügung.
Sie informieren Dänzer über die Ausbildung und freuen sich über das Interesse der Teilnehmenden. «Das ist eine gute Möglichkeit, direkt mit Unternehmen in Kontakt zu kommen», sagt Balmer. Während ihrer Schulzeit habe sie die Berner Ausbildungsmesse BAM besucht, wo Berufsbilder, aber keine Unternehmen vorgestellt würden. Einen lokalen Anlass habe es damals nicht gegeben.
Marlis Dänzer, die ihre Tochter Deborah an den Anlass begleitet hat, sieht nur ein kleines Manko: «Es werden sehr viele technische Berufe präsentiert, die vielleicht für Mädchen etwas weniger spannend sind», gibt sie zu bedenken. Aber es ist toll, dass die Schule so einen Informationsanlass organisiert.»
«Der Abend hat sich gelohnt»
Gerade für technische Berufe interessiert sich Pascal Pfäffli. Der Achtklässler informiert sich am Lehrstellenabend über die Ausbildung zum Elektriker und zum Multimediaelektroniker. «Das ist spannend, aber ich möchte eigentlich Automatiker lernen», sagt Pfäffli. Diesen Beruf könne man bei den anwesenden Unternehmen aus der Region leider nicht erlernen.
Auch Mitorganisator Lorenz Dreyer ist überzeugt vom Konzept des Lehrstellenabends. «Es haben viele Gespräche zwischen Schülern und Arbeitgebern stattgefunden», sagt der Präsident der Schulkommission und Gemeinderat aus Därstetten. «Sogar Schnupperlehren wurden vereinbart. Der Abend hat sich gelohnt!»
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