Kämpferin und verliebt in Thun
Angetroffen: Die 29-jährige Tamara Scarabelli unterrichtet in Thun Kinder und Erwachsene in der chinesischen Kampfkunst Kung-Fu.

Tanzkurse, Eltern-Kind-Turnen, Babymassage und vieles mehr: Das gibt es seit 2014 im ehemaligen Quartierladenlokal an der Pestalozzistrasse 95 in Thun. Seit rund einem Jahr ist das Angebot um eine martialische Komponente reicher: Die 29-jährige Tamara Scarabelli unterrichtet jeweils am Dienstag Kinder und Erwachsene in der chinesischen Kampfkunst Kung-Fu – und zwar im Shaolin-Stil, der durch die Populärkultur und Tourneen der Shaolin-Mönche auf der ganzen Welt bekannt geworden ist (Shaolin.ch).
«Als ich 11 Jahre alt war, begann ich mich für Kampfkünste zu interessieren», sagt Tamara Scarabelli in der kleinen Küche gleich neben ihrem Trainingsraum an der Pestalozzistrasse. «Ich probierte die unterschiedlichsten Ausrichtungen und blieb schliesslich beim Kung-Fu hängen, da es sehr abwechslungsreich ist», blickt sie zurück. Da sind einmal die Techniken, zu denen Kicks, Faust-schläge, Würfe und Griffe gehören. Es gibt Übungen, die allein ausgeführt werden, während es für andere einen Partner braucht. Auch der Umgang mit den traditionellen Waffen wie Schwerter und Lanzen gehört zum Training. Hinzu kommen das Sparring und die Wettkämpfe.
Als weitere positive Aspekte des Kung-Fu-Trainings nennt sie die Entwicklung der Persönlichkeit, die Stärkung des Selbstvertrauens sowie den Aufbau von Disziplin, Respekt, Kontrolle, Mut und Aufmerksamkeit. «Für mich gehört auch die Atmosphäre zum Reiz des Kung-Fu», sagt Scarabelli. «Wir sind wie eine Familie und unternehmen auch ausserhalb von Training und Turnieren immer wieder mal etwas miteinander.»
«Ich liebe Thun und den See», betont die Kung-Fu-Kämpferin, die auch diplomierte Instruktorin ist und mittlerweile den zweiten Dan (Meistergrad) erreicht hat. «Die Leute hier empfinde ich als sehr offen – jedenfalls offener als in Zürich!» Dort war sie nämlich seit ihrer Kindheit zu Hause, bis sie vor drei Jahren nach Oberburg gezogen ist. Die Region Thun hat sie auf einem Ausflug entdeckt und beschlossen, sich hier ein Kung-Fu-Standbein aufzubauen. Die gelernte Bäckerin-Konditorin arbeitet zurzeit bei einer Grossbank im Backoffice. Wenn alles rundläuft, wird sie sich irgendwann nur noch dem Kung-Fu widmen und ihren Lebensmittelpunkt nach Thun verlegen.
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