News-Ticker Kultur: Documenta-Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigt sich | Fischlins «Tagesschau»-Adieu
News-Ticker Kultur – Documenta-Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigt sich | Fischlins «Tagesschau»-Adieu
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Nach einem ersten Prozesstermin in London wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe bleibt Kevin Spacey weiter auf freiem Fuss. Das entschied ein Richter am Donnerstag zum Auftakt des Strafprozesses gegen den Hollywoodstar in London. Ein zuvor erlassener Haftbefehl wurde aufgehoben.
Fluchtgefahr besteht nach Ansicht des Gerichts nicht. Auch seinen Reisepass musste Spacey nicht abgeben. Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete, kann der 62-Jährige damit bis zum nächsten Gerichtstermin am Southwark Crown Court am 14. Juli wieder in die USA zurückkehren. Spacey war Berichten zufolge zu Beginn der Woche nach Grossbritannien gereist und hatte damit die offizielle Anklage und den Beginn des Verfahrens ermöglicht.
Der zweifache Oscar-Preisträger («Die üblichen Verdächtigen», «American Beauty») muss sich wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe auf drei verschiedene Männer in vier Fällen verantworten. Die mutmasslichen Taten sollen in den Jahren 2005 bis 2013 in London und der Grafschaft Gloucestershire geschehen sein. In einem weiteren Fall lautet die Anklage auf «penetrierende sexuelle Aktivität ohne Zustimmung». Laut seinem Anwalt bestreitet Spacey die Vorwürfe allesamt.

Bei seiner Ankunft vor dem Gebäude des Westminster Magistrates' Court am Donnerstagmorgen war Spacey von einer Traube aus Reportern und Kameraleuten umringt worden. Nur mit Mühe konnte er sich seinen Weg ins Gerichtsgebäude bahnen. Auf die Fragen von Journalisten ging er nicht ein. Er wirkte jedoch selbstsicher und lächelte. Bei der knapp 30-minütigen Anhörung hatte sich Spacey laut PA lediglich zu seinem Namen und seiner Anschrift geäussert.
Dem US-Sender ABC hatte Spacey vor dem Prozessauftakt mitgeteilt, er sei optimistisch, dass der Prozess seine Unschuld beweisen werde.
Die weltweit erfolgreiche K-Pop-Band BTS nimmt eine Auszeit. Die sieben Bandmitglieder gaben am Dienstag bekannt, sich vorübergehend auf Solo-Projekte konzentrieren zu wollen. Bei dem jährlichen «Festa»-Dinner, mit dem die Musiker den Geburtstag von BTS feiern, sagte Sänger RM, er wisse nicht mehr, «was für eine Band wir sind». Ausserdem seien die Musiker «erschöpft».
«Ich dachte immer, dass BTS anders sei als andere Gruppen», sagte der 27-jährige Südkoreaner weiter. «Aber das Problem mit K-Pop und dem ganzen Idol-System ist, dass sie dir nicht die Zeit geben, reif zu werden.»
«Du musst weiter Musik produzieren und etwas tun», sagte RM weiter. «Ich habe mich in den vergangenen zehn Jahren als Mensch verändert, deswegen musste ich nachdenken und Zeit für mich alleine haben.» Sein 26-jähriger Band-Kollege Jimin sagte: «Wir beginnen darüber nachzudenken, als was für Künstler wir von unseren Fans in Erinnerung behalten werden wollen.»

Der 28-jährige J-Hope sagte, die Gruppe «sollte sich eine Zeit lang trennen, um zu lernen, wieder eine Einheit zu sein». Suga bekräftigte: «Es ist nicht so, dass wir uns auflösen – wir leben nur für eine Weile getrennt.» Der 24-jährige Jungkook versprach schliesslich, «dass wir eines Tages zurückkehren werden, sogar noch reifer als wir jetzt sind».
Die Fans der Gruppe – «Army» genannt – reagierten teils bestürzt, teils verständnisvoll auf die Ankündigung. «Ich kann mir nicht vorstellen, wie viel Druck sie in den letzten Jahren verspürt haben», schrieb ein Kommentator. «Sie sind erschöpft und ausgelaugt. Sie verdienen es, sich auszuruhen und das zu geniessen, was sie am liebsten tun», schrieb ein anderer.
Die Aktien der Management-Agentur der Gruppe, Hybe, stürzten nach der Ankündigung ab. Sie fielen am Morgen in Seoul um 27 Prozent. Dadurch gingen nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg 1,6 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung binnen kürzester Zeit verloren. Hybe bestritt, dass die Bandmitglieder ihre Zusammenarbeit völlig einstellen würden.
Die südkoreanische Band hatte erst kürzlich ihr Anthologie-Album «Proof» mit der neuen Single «Yet To Come (The Most Beautiful Moment)» veröffentlicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die südkoreanische Band eine Auszeit nimmt. J-Hope, Jimin, Jin, Jungkook, RM, Suga and V hatten schon 2019 und dann im vergangenen Dezember Pausen eingelegt. (afp)
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und andere Länder im Nahen Osten werden den jüngsten Pixar-Film «Lightyear» nicht in den Kinos zeigen. Wie das Branchenblatt «Variety» berichtete, liegt das vermutlich an einer Kussszene zwischen zwei weiblichen Figuren.

«Lightyear», ein Prequel zu Pixars «Toy Story»-Filmen, erzählt die Geschichte des Astronauten Buzz Lightyear. Als dessen Vorgesetzte tritt die lesbische, dunkelhäutige Raumfahrerin Alisha Hawthorne auf, welche ihre Partnerin einmal auf den Mund küsst.
Pikant an der Sache: Der Disney-Konzern, zu dem Pixar gehört, hatte diese Kussszene ursprünglich aus dem Film schneiden lassen. Erst nachdem Pixar-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter in einem offenen Brief gegen die Disney-Zensur protestierten, wurde die Szene wieder eingefügt.
Im Unterschied zu den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte es Disney in Saudi-Arabien gar nicht erst versucht, «Lightyear» in die Kinos zu bringen. Disney-Filme wie «Doctor Strange in the Multiverse of Madness» oder «Eternals» hatten es dort zuvor nicht durch die Zensur geschafft. Grund waren ebenfalls homosexuelle Figuren.
«Lightyear» läuft weltweit in diesen Tagen in den Kinos an, in der Schweiz ist der Film ab 16. Juni zu sehen. (zas)
Mit einem kurzen Clip hat Netflix die Vorfreude auf die zweite Staffel des südkoreanischen Serienhits ordentlich angeheizt. Das gerade einmal zehnsekündige Video auf Twitter zeigt das Auge einer animierten Puppe – vermutlich die «Young-hee»-Puppe aus der ersten Staffel. Dazu war die Ankündigung zu lesen: «Squid Game kommt offiziell für Staffel 2 zurück!». Wann genau es weitergeht, blieb zunächst offen.
Bereits im Januar hatte es Berichte über eine Fortsetzung gegeben. Demnach hatte Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix, diese bei einer Telefon-Konferenz bestätigt. «Squid Game» ist für den Streaminganbieter Netflix der bisher grösste Hit. Die Thrillerserie wurde in den ersten vier Wochen nach dem Start im vergangenen Herbst in 142 Millionen Haushalten angesehen.
Unter das kurze Video wurde ein Statement von Regisseur und Erfinder Hwang Dong-hyuk gepostet, in dem er erste Details zur zweiten Staffel verriet: «Gi-hun kehrt zurück. Der Frontmann kehrt zurück», hiess es. Auch der Mann im Anzug könne wieder dabei sein. Gi-hun und der Frontmann wurden in der ersten Staffel von den Schauspielern Lee Jung-jae und Lee Byung-hun gespielt.
«Squid Game» ist eine Mischung aus Thriller und Gesellschaftskritik: In einer Spielshow treten Hunderte hoch verschuldeter Menschen von völlig unterschiedlicher sozialer Herkunft in Kinderspielen gegeneinander an, um ein Preisgeld in Millionenhöhe zu gewinnen. Verlierer werden in dem makabren Wettbewerb umgehend getötet. Die Serie führte hierzulande auch zu Kritik: So spielten Kinder etwa in einer Kita und einem Hort die Serie nach.
Eine seltene Stradivari-Geige ist in New York für 15,3 Millionen Dollar (rund 15.1 Millionen Franken) versteigert worden. Wie das Auktionshaus Tarisio mitteilte, blieb sie damit knapp unter dem Rekordpreis von 15,9 Millionen Dollar, der 2011 für eine andere Geige des berühmten italienischen Instrumentenbauers Antonio Stradivari gezahlt worden war.
Die 1714 angefertigte Geige hatte lange dem berühmten Virtuosen Toscha Seidel gehört, der mit ihr unter anderem die Filmmusik für den Hollywood-Klassiker «Der Zauberer von Oz» einspielte und seinen noch berühmteren Schüler Albert Einstein unterrichtete.

«Diese Geige hat direkt neben dem grossen Mathematiker und Wissenschaftler gespielt», als Seidel und Einstein in Einsteins Haus in Princeton zusammen Quartette gespielt hätten, erklärte der Gründer des Auktionshauses Tarisio, Jason Price. 1933 gaben Seidel und Einstein zudem ein Konzert in New York, um aus Nazi-Deutschland geflohene jüdische Wissenschaftler zu unterstützen.
Zuletzt hatte die Stradivari einem Sammler aus Japan gehört. Wer sie am Donnerstag ersteigerte, teilte das Auktionshaus nicht mit.
In Slowenien ist eine Ausstellung mit angeblichen Werken von Picasso, Van Gogh und Matisse kurzfristig abgesagt worden, da einige der Werke gefälscht sein sollen. Die Ausstellung im Nationalmuseum in Ljubljana mit 160 Gemälden sollte am Mittwoch offiziell eröffnet werden. Wenige Stunden vor der geplanten Eröffnung sagte Museumsdirektor Pavel Car diese jedoch ab. Experten hatten nach einem Blick in den Ausstellungskatalog gewarnt, dass sich Fälschungen unter den Gemälden befänden. Die Polizei leitete am Freitag eine Untersuchung ein.
«Dies sind ganz eindeutig Fälschungen ... Man braucht kein Experte der Kunstgeschichte zu sein, um das zu erkennen», sagte der slowenische Kunstexperte Brane Kovic auf der Online-Nachrichtenseite N1.

Die Gemälde, die angeblich von den berühmten Künstlern Pablo Picasso, Vincent Van Gogh, Henri Matisse und Marc Chagall stammen sollten, befinden sich im Besitz der im Kunstmilieu nicht sehr bekannten Familie Boljkovac. Kovac zufolge ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass eine Privatsammlung in Slowenien derart viele Meisterwerke umfasst.
Museumsdirektor Car bestand zunächst darauf, die Echtheitszertifikate der Gemälde selbst gesehen zu haben, trat aber am Donnerstag zurück und gab zu, «naiv» gewesen zu sein. Auf der Museumswebsite wurden am Freitag alle Hinweise auf die abgesagte Ausstellung entfernt. Die Familie Boljkovac hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäussert. (afp)
Johnny Depp wird am 15. Juli beim Montreux Jazz Festival auftreten. Der amerikanische Schauspieler ist auch Sänger und Gitarrist. Er wird mit Jeff Beck auf der Bühne stehen, dessen Spezialgast er ist.
Depp sorgte gerade erst mit dem Rechtsstreit mit seiner Ex-Freundin Amber Heard für Schlagzeilen. Sein Auftritt in Montreux war schon seit Tagen ein Gerücht. Auch war ein weiteres Konzert mit Jeff Beck angekündigt worden, und zwar am 14. Juli beim Festival Guitare en Scène in Saint-Julien-en-Genevois in Frankreich.
Mit seiner Band Hollywood Vampires war Johnny Depp bereits 2018 Gast am Festival. In Montreux wird das Duo nach dem Konzert von Van Morrison im Auditorium Stravinski auftreten. Es seien noch Tickets erhältlich, so das Festival. (sda)
Neun Monate nach ihrer Verlobung haben sich Britney Spears (40) und Sam Asghari (28) das Ja-Wort gegeben.
Die Trauung fand am Donnerstagabend (Ortszeit) auf dem Anwesen des Pop-Stars im kalifornischen Thousand Oaks statt. «Ich bin völlig begeistert, dass der Tag da ist und sie verheiratet sind», teilte Asgharis Sprecher Brandon Cohen nach der Zeremonie der Deutschen Presse-Agentur mit. «Ich weiss, dass er (Asghari) sich dies seit langem gewünscht hat.»

Die Trauung fand nach übereinstimmenden Medienberichten vor rund 60 Gästen statt. Laut «People.com» waren Sängerin Madonna, Schauspielerin Drew Barrymore, Reality-Star Paris Hilton und Modeschöpferin Donatella Versace eingeladen. «Eonline.com» postete zahlreiche Fotos von der Ankunft der prominenten Hochzeitsgäste.
Spears (»Baby One More Time«) und Fitnesstrainer und Model Asghari hatten sich 2016 am Set ihres Musikvideos «Slumber Party» kennengelernt, in dem er ihren Liebhaber spielte. Seit September 2021 sind sie miteinander verlobt.
Für die Sängerin ist es die dritte Hochzeit. Spears war 2004 mit ihrem Jugendfreund Jason Alexander verheiratet, allerdings nur für 55 Stunden. Die Ehe wurde annulliert. Wenige Monate später heiratete sie den Tänzer Kevin Federline. Mit ihm hat sie zwei Söhne, Sean Preston (16) und Jayden James (15). Das Paar trennte sich 2007. (sda)
Der Streamingdienst Spotify hat ehrgeizige Wachstumspläne verkündet: Bis 2030 will die Audioplattform auf eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer kommen, wie Unternehmenschef Daniel Ek am Mittwoch sagte. Ausserdem soll nahezu eine Verzehnfachung des Umsatzes auf jährlich 100 Milliarden Dollar (rund 93 Milliarden Euro) erreicht werden – unter anderem durch eine Ausweitung des Angebots an Podcasts und Hörbüchern.

Einen weiteren Baustein seiner Wachstumsstrategie sieht Spotify darin, die Plattform zu einer zentralen Anlaufstelle für sogenannte Content Creators zu machen, also diejenigen, die selbst Inhalte erstellen. Spotify werde die Infrastruktur und die Ressourcen dafür bereitstellen, um 50 Millionen Künstlerinnen und Künstlern sowie den Schöpfern von Inhalten zu ermöglichen, «ihr eigenes Geschäft aufzubauen und zu verwalten, ihre Arbeit zu monetarisieren und effektiv voranzutreiben», sagte Ek bei einem Investorentag in New York.
Der in Schweden ansässige und in New York an der Börse gelistete Streamingdienst hatte für das Jahr 2021 einen Umsatz von 10,9 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer gab die weltweit meistgenutzte Audioplattform zuletzt mit 422 Millionen für das erste Quartal 2022 an. (afp)
Wegen des Diebstahls einer Tür des Pariser Konzertsaals Bataclan mit einem Werk des Künstlers Banksy müssen sich acht Männer in Paris vor Gericht verantworten. Sie sollen die Tür 2019 gestohlen haben. Der Diebstahl erregte Aufsehen, weil es sich bei dem Werk um eine Hommage an die Opfer der Pariser Anschläge von 2015 handelt.

Die schwarze Metalltür wurde vor zwei Jahren in Italien wieder gefunden. Banksys Werk zeigt ein trauriges Mädchen, das den Kopf gesenkt hält. Der britische Street-Art-Künstler, der seine Identität verbirgt, hatte sich auf seinem Instagram-Account als Autor des Werks zu erkennen gegeben.
Ein Anwalt eines der Angeklagten erklärte, dass sein Mandant gar nicht gewusst habe, was er da gestohlen habe. «Sie haben das erst am nächsten Tag kapiert, als es ein grosses Medienecho gab», sagte der Anwalt. Banksy hatte das Werk nach dem Anschlag auf die Tür gesprüht. Durch diese Tür waren die Überlebenden des Anschlags geflüchtet. (red)
Der Buchhändler Orell Füssli wird ab diesem Jahr Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises. Dieser Schritt unterstreiche die Absicht, dem einheimischen literarischen Schaffen in Zukunft eine grössere Bedeutung einzuräumen, heisst es in der Medienmitteilung vom Donnerstag.
Darüber freuen sich die Verantwortlichen des Schweizer Buchpreises, der Verein LiteraturBasel und der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV). «Die Verankerung im Buchhandel war für den Schweizer Buchpreis immer zentral», so Katrin Eckert, Geschäftsführerin von LiteraturBasel.
Der nächste Schweizer Buchpreis findet am 20. November statt. Die fünf Bücher der Shortlist werden am 21. September bekanntgegeben. (sda)
Costa-Gavras erhält den Pardo alla carriera des 75. Locarno Film Festival. Der Preis zeichnet sein Lebenswerk aus. Der griechisch-französische Regisseur wird die Auszeichnung am 11. August auf der Piazza Grande entgegennehmen.
Der 89-jährige Filmemacher prangere in seinen Filmen Ungerechtigkeiten offen an und behandle einige der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte ohne Zensur, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. «Sein meisterhaftes Spiel mit der Spannung, sein Festhalten an populären Genres wie dem Thriller, dem Film noir und dem Prozessfilm» hätten stets ein breites Publikum erreicht.

Ausserdem gilt er als Entdecker neuer Seiten von grossen Stars wie Dustin Hoffmann, Jessica Lange oder Jack Lemmon.Für «Z», der als erster grosser politischer Film unserer Zeit gilt, wurde Costa-Gavras 1969 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Er ist aber auch für Filme wie «Missing» (1982), «Hanna K.» (1983) oder «Le capital» (2012) bekannt.
Der Regisseur ist für sein Schaffen unter anderem mit zwei Oscars, einem Goldenen Bären, einer Goldenen Palme und einem Preis der Jury in Cannes ausgezeichnet worden.Zu den bisherigen Gewinnerinnen und Gewinnern des Pardo alla carriera gehören Francesco Rosi, Claude Goretta, Bruno Ganz, Mario Adorf, Jane Birkin und Fredi M. Murer.Das 75. Locarno Film Festival findet vom 3. bis 13. August statt. Costa-Gavras wird sich am 12. August bei einem Gespräch dem Publikum persönlich stellen. (sda)
Michael Rauchenstein ist der neue Moderator der «Tagesschau»-Hauptausgabe. Der bisherige EU-Korrespondent von SRF in Brüssel folgt auf Franz Fischlin, der am 23. Juni zum letzten Mal moderieren wird.

Der 32-jährige Michael Rauchenstein stösst ab August zum Moderationsteam der «Tagesschau»-Hauptausgabe mit Andrea Vetsch, Cornelia Boesch und Florian Inhauser. Michael Rauchenstein ist seit 2020 als TV-Korrespondent in der EU-Hauptstadt in Brüssel im Einsatz.
Vor seiner Korrespondententätigkeit arbeitete der erfahrene Politjournalist bereits für SRF, seit 2018 am Studiostandort Zürich Leutschenbach im Newsroom als Redaktor für die Ausland- und die Videoredaktion, wie auch als Redaktor für die «Arena». (red)
Spaltung geht nicht nur durch die Gesellschaft, sondern auch durch den deutschen Schriftstellerverband PEN. Vor rund drei Wochen hatte der Präsident Deniz Yücel hingeworfen. Jetzt haben er und weitere desillusionierte Kolleginnen und Kolleginnen wie Eva Menasse, Mithu M. Sanyal und Elke Schmitter eine neue PEN-Filialeausgerufen: PEN Berlin. Mehr als 200 Namen stehen auf der neuen Mitgliederliste, etwa Christian Kracht, Antje Rávik Strubel und Thea Dorn.
Der Konflikt hatte - in aller Kürze - darin bestanden, dass Yücel die Schriftstellervereinigung modernisieren und ihre Arbeit wirkungsvoller organisieren wollte, vor allem die Programme zum Schutz bedrohter internationaler Autoren. Die Gegenseite warf Yücel unter anderem Mobbing und harsche Umgangsformen vor.
Ziel des neuen PEN Berlin sei die Formierung eines PEN mit Kollegen, «die sich für Meinungsfreiheit und einen offenen Diskurs einsetzen», ohne Präsidenten, dafür «mit einem paritätischen Board an der Spitze». Der Fokus der Arbeit solle «auf der materiellen und ideellen Unterstützung» verfolgter Kolleginnen und Kollegen liegen. Was entstehen dürfte, ist eine Konkurrenz um Vertretungsansprüche (offenbar eruiert die Gruppe Berlin bereits eine Anerkennung durch den Internationalen PEN) - und vor allem um finanzielle Mittel, etwa jene gut 600 000 Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, mit denen das Programm Writer's in Exile finanziert wird. Cornelius Pollmer / ked
Salar Bahrampoori ist seit 2015 Teil des Moderationsteams von «Gesichter und Geschichten». Nun hat sich Bahrampoori entschieden, die Moderation des Gesellschaftsmagazins abzugeben, wie SRF berichtet.
Der 43-jährige Bündner will sich künftig verstärkt auf seine Moderationstätigkeit bei «SRF bi de Lüt – Live» sowie auf anstehende Projekte für «SRF DOK» fokussieren. Bahrampoori moderierte von 2015 bis 2018 das Automagazin «Tacho» von SRF. Davor arbeitete er einige Jahre beim Schweizer Musiksender Viva und MTV Schweiz.
Die Nachfolge von Salar Bahrampoori im Moderationsteam von «Gesichter und Geschichten» ist noch nicht geregelt. (red)
Nur zehn Tage nach dem US-Kinostart von «Top Gun: Maverick» hat Hollywood-Star Tom Cruise (59) mit dem Actionfilm den besten Kassenerfolg seiner Karriere erzielt.
Nach Angaben des Branchenportals «Boxofficemojo» vom Sonntag (Ortszeit) spielte der Streifen mit Cruise in der Rolle des Piloten Pete Mitchell alias Maverick seit Ende Mai alleine in Nordamerika über 291 Millionen Dollar ein. Frühere Erfolgsfilme von Cruise wie «Rain Man», «Die Mumie» oder «Mission:Impossible»-Folgen hatten jeweils weniger gebracht.
Der bislang grösste Kassenhit des Schauspielers war der Science-Fiction-Film «Krieg der Welten» (2005) von Regisseur Steven Spielberg, der in den USA und Kanada über seine gesamte Laufzeit hinweg 234 Millionen Dollar einbrachte.
«Top Gun: Maverick» war am langen Memorial-Feiertagswochenende Ende Mai in Nordamerika fulminant gestartet. Mit über 160 Millionen Dollar in vier Tagen übertrumpfte der Film den bisherigen Memorial-Rekordhalter «Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt» (2007).

Die US-Rockband Bon Jovi trauert um ihr Gründungsmitglied Alec John Such. Der Bassist starb im Alter von 70 Jahren, wie Sänger Jon Bon Jovi am Sonntag auf Twitter mitteilte. Such stand von 1983 bis 1994 mit Bon Jovi auf der Bühne, als die Band mit Hits wie «Livin› on a Prayer» und «You Give Love a Bad Name» weltweit die Stadien füllte.
Die Musiker aus New Jersey hätten durch den Bassisten Such «den Weg zueinander gefunden», schrieb Bon Jovi auf Twitter. Such sei ein Kindheitsfreund von Schlagzeuger Tico Torres gewesen und habe Richie Sambora zu Auftritten der Band mitgebracht, bevor dieser als Gitarrist bei Bon Jovi einstieg.

Bon Jovi wurden 2017 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Such und Sambora, der 2013 aus der Band ausgestiegen war, kamen für die Einführungszeremonie 2018 wieder mit den anderen Bandmitgliedern zusammen. «Als Jon Bon Jovi mich vor vielen Jahren anrief und mich bat, in seiner Band zu spielen, wurde mir schnell klar, wie ernst es ihm war und dass er eine Vision hatte», sagte Such damals. «Ich bin überglücklich, Teil dieser Vision gewesen zu sein.»
Die US-Schauspielerin Amber Heard ist nach Angaben ihrer Anwältin nicht in der Lage, die im Verleumdungsprozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp gegen sie verhängte Millionenstrafe zu zahlen. Das sagte die Juristin Elaine Bredehoft am Donnerstag dem Fernsehsender NBC. Nach wochenlanger Verhandlung hatten die Geschworenen am Mittwoch sowohl Heard als auch Depp schuldig gesprochen. Heards Strafe fiel allerdings deutlich höher aus.
Die 36-Jährige müsse ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar (etwa 14,4 Millionen Franken) Schadenersatz zahlen, während der 58-Jährige ihr zwei Millionen Dollar (ungefähr 1,9 Millionen Franken zahlen müsse, entschieden die Geschworenen. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar (zirka 9,9 Millionen Franken).

Gefragt, ob ihre Mandantin diese Summe aufbringen könne, antwortete Bredehoft: «Oh nein, absolut nicht.» Sie fügte hinzu, dass Heard das Urteil anfechten wolle und dafür «einige exzellente Gründe habe». (afp)
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Die Netflix-Serie «Stranger Things» hat einem jahrzehntealten Hit der britischen Singer-Songwriterin Kate Bush in die aktuellen Streaming-Charts verholfen.
Beim Apple-Streaming-Dienst iTunes belegte Bushs Song «Running Up That Hill» aus dem Jahr 1985, der in der gerade veröffentlichten vierten Staffel der Science-Fiction-Serie prominent vorkommt, am Mittwoch den ersten Platz. Beim Rivalen Spotify schaffte es das Stück in der Liste der 50 am meisten in Grossbritannien gehörten Songs am gleichen Tag ebenfalls auf die Top-Platzierung.
Die dystopische Serie «Stranger Things» spielt in den 1980er Jahren in dem fiktiven Städtchen Hawkins. Nostalgische Stilelemente aus dem Jahrzehnt sind ein typisches Element der Netflix-Produktion, in der in dieser Staffel erstmals auch der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha dabei ist.
Die mittlerweile 63 Jahre alte Kate Bush hatte im Jahr 2012 mit «Running Up That Hill» bereits ein erstes Charts-Revival: Damals veröffentlichte die Musikerin selbst einen Remix des Songs. (sda)
Die südkoreanische Popband BTS hat die Einladung von US-Präsident Joe Biden ins Weisse Haus dazu benutzt, Rassismus gegen asiatische Menschen anzuprangern. «Wir sind bestürzt über den jüngsten Anstieg rassistischer Verbrechen, einschliesslich rassistischer Verbrechen gegen asiatische Menschen», sagte der Musiker Jimin am Dienstag in dem überfüllten Pressesaal des Weissen Hauses. Vor den Toren von Bidens Amtssitz drängten sich zahlreiche Fans.

«Es ist nichts Falsches daran, anders zu sein. Gleichheit beginnt, wenn wir unsere Unterschiede offenlegen und zu ihnen stehen», sagte Suga, ein weiteres Mitglied der insgesamt siebenköpfigen Formation, die weltweit hunderte Millionen Fans hat. Biden hatte BTS im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen eingeladen, bei denen die asiatische Gemeinschaft in den USA gefeiert und der Rassismus gegen sie angeprangert werden soll.

Der US-Präsident wollte mit der einflussreichsten Boygroup der Welt über die «Inklusion und Repräsentation» asiatischer Menschen sprechen, aber auch über «rassistische Verbrechen und Diskriminierung von Asiaten, die in den letzten Jahren immer schlimmer geworden sind», wie es in einer Erklärung des Weissen Hauses hiess. Ihr Treffen fand abseits der Presse statt. (afp)
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