Märchenlandschaften in allen Farben
Bernadettes Illustrationen bringen das Aroma der eigenen Kindheit zurück.

Erinnerungen an die Märchen unserer Kindheit hängen oft an den Versen, an denen die Brüder Grimm einen besonderen Narren gefressen hatten. Ihre Poesie ist tief in die deutsche Sprache eingesickert, und jeder Dreikäsehoch freut sich an Rumpelstilzchens hämischem «Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind . . .». Die Sprache der Grimms ist so bildhaft, dass man den kleinen Wicht sofort am Feuer tanzen sieht. Und man braucht nur «Knusper, knusper, Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?» zu sagen, damit die kannibalische Hexe aus «Hänsel und Gretel» vor dem geistigen Auge erscheint. Oder «Rapunzel, lass dein Haar herunter!» – ein Befehl, der ein lustvolles Gruseln auslöst, man kann ja nie wissen, ob der schöne Prinz oder die böse Zauberin am Fuss des Turmes wartet.