Wer sich empören will, sollte zuerst die Statistiken studieren
Heute erscheint das neue Buch von Thilo Sarrazin: Es kritisiert den «Tugendterror» der Linken.
Thilo Sarrazin, der im Herbst 2010 mit seinem Buch «Deutschland schafft sich ab» eine heftige Debatte provoziert hat, beschäftigt sich intensiv und lustvoll mit den Theorien der Linken. Das hat, wie wir nun wissen, biografische Gründe. Der sonst so spröde Volkswirt und SPD-Politiker gibt sich am Schluss seines heute erscheinenden Buches «Der neue Tugendterror» ungewohnt privat: «In meiner Schulzeit war ich in einer recht links eingestellten Pfadfindergruppe. Bereits als ich zwölf oder 13 Jahre alt war, unterwies uns unser Sippenführer zum Unterschied von Histomat und Diamat (historischer und dialektischer Materialismus, Anmerkung der Red.) und erklärte uns, weshalb eine Marktwirtschaft nicht funktionieren könne.» Und ihm selbst, so Thilo Sarrazin weiter, «fiel die Rolle zu, gleichzeitig Nato und Kapitalismus zu verteidigen, denn alle anderen waren links. Später dann studierte mein Sippenführer Theologie und wurde evangelischer Pastor.»