Leutenegger wird wieder zum Dompteur
FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger lanciert eine Konkurrenzsendung zur «Arena». Gleichzeitig plant das Schweizer Fernsehen sein Unterhaltungsangebot radikal umzukrempeln.

Der Privatsender Sat 1 Schweiz startet im Wahlherbst mit einer Konkurrenzsendung zur «Arena» des Schweizer Fernsehens. Brisant: Moderator wird der ehemalige SF-Chefredaktor und Ex-«Arena»-Dompteur Filippo Leutenegger, der heute selbst als FDP-Vertreter im Nationalrat sitzt und wieder kandidieren wird.
Die Sendung wird Mitte August 2011 bis Mitte Oktober in acht Staffeln jeweils am Mittwochabend ausgestrahlt, wie Leutenegger gegenüber der «SonntagsZeitung» bestätigt. Die Folgen werden im Raum Zürich aufgezeichnet und sollen unter dem Titel «Filippos Politarena» laufen.
«Wir machen eine Wahlarena. Mit dem zusätzlichen Informations- und Diskussionsangebot wollen wir den publizistischen Wettbewerb bereichern», sagt Leutenegger. Das Konzept stammt von Filippo Leutenegger und Mike Gut, Geschäftsführer ProSieben Schweiz und Sat 1 Schweiz, und orientiert sich an der Original-«Arena», die Leutenegger bis 2002 beim Schweizer Fernsehen moderiert hatte.
«Benissimo» und «Happy Day» als Auslaufmodelle
Das Schweizer Fernsehen krempelt das Unterhaltungsangebot radikal um. Im Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» sagt Unterhaltungschef Christoph Gebel, dass die Zeit für Sendungen wie «Benissimo» und «Happy Day» aus konzeptionellen Gründen «am Ablaufen» sei. In die gleiche Kategorie gehört auch «Wetten, dass...?».
Die neue SRG-Unterhaltungscrew setzt in Zukunft zwar noch stärker auf den Samstag als Unterhaltungsabend. Aber künftig werden vermehrt starke Einzelsendungen wie «Alpenrose», eine Volksmusik-Gala, ein grosser Comedy-Abend und ein Quiz über den Sender gehen. Auch verschiedene Show-Staffeln in der Art der «grössten Schweizer Talente» sind in Planung.
Giacobbo und Müller sollen Konkurrenz erhalten
Ob die Miss-Schweiz-Wahlen 2012 noch live übertragen werden, ist eher fraglich: «Wir werden im September entscheiden, ob die Sendung noch ins Programm passt.» Darüber hinaus läuft das Comedy-Monopol von Viktor Giacobbo und Mike Müller im kommenden Jahr aus. Gebel: «Für 2012 heisst eines unserer wichtigen strategischen Ziele, die Lücke zu schliessen, die nach jeweils 30 ‹Giacobbo/Müller›-Ausgaben entsteht.»
Gebels Absicht ist, am Sonntagabend auf den 20 freien Comedy-Sendeplätzen «neue Comedy-Sendungen zu platzieren». Junge Humor-Talente sollen die Möglichkeit erhalten, sich über mehrere Abende hinweg vorzustellen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch