Lutz Weber gelang Traumritt
Schweizer Meister Lutz Weber setzte sich am Homberg Race auch auf einem Mini-Downhill-Kurs klar durch. Der in Thun aufgewachsene Wahlbündner fuhr mit 56,56 Sekunden klare Tagesbestzeit.

Das nach vier Durchführungen im Dauerregen vorsichtiger gewordene OK-Team um Präsident Thomas Ryser setzte bei seinem Downhillrun erstmals vorsichtshalber auf einen Minitrail. Trailbauer Tom Ryser und sein Vize Joël Reusser kreierten einen Run mit rund einer Minute Fahrzeit. Die Zielkurve war erstmals eine senkrechte Steilwand.
Grossartige Stimmung
Der unerwartete grosse Zuschaueraufmarsch bereits am Samstag beim Dualwettbewerb und beim European-4-Cross-Run sowie bei der sonntäglichen Königsdisziplin Downhill sorgte für eine grossartige Stimmung.
Die Wiesennaturtribüne mit Sicht auf die Zielkurve avancierte zum Publikumsmagneten. Platzspeaker Thomas Reusser verstand es, die Stimmung anzuheizen. Er dürfte mit Freunde wahrgenommen haben, dass seine Söhne Joël und Pascal immer schneller werden.
Auch auf der ganzen Strecke des knapp einen Kilometer langen Trails und ganz besonders im Wald verfolgten viele Zuschauer die wagemutigen Ritte. Partien mit vielen Wurzeln forderten den gegen 100 Startenden alles ab. «Bei einem solchen Minirun muss man von Beginn bis vor die Ziellinie pushen und alle Kurven und Sprünge optimal erwischen.
Bei einem Fahrfehler ist man bereits weg», sagte der in Blumenstein wohnende Nationaltrainer Lars Peyer. Der frühere Weltcupbiker und Schweizer Meister bewältigte den Speeding-Zeitlauf und die zwei Finalläufe in 62-Sekunden-Zeiten. Dies trug dem gebürtigen Gürbetaler bei der Elite den 12. Rang ein.
Der Auftritt des amtierenden Schweizer Meisters Lutz Weber begeisterte. Mit einem entfesselten Run drückte der jetzt in Laax wohnende Thuner die Tagesbestzeit im zweiten Finaldurchgang auf 56,56 Sekunden. Er verwies mit seinem nunmehr vierten Sieg in Homberg die ebenfalls überzeugenden Noel Niederberger und Junior Paroz auf die weiteren Podestplätze.
«Wenn man unter einer Minute fahren will und deshalb stark pushen muss und viel riskiert, geht auch so ein Minirun ganz schön in die Beine», seufzte der 24-jährige Tourismusstudent. Weil der Spassfaktor und das Spektakel stimmen, würde sich der technisch starke Weltcup-Prorider auch weiterhin solche Miniruns wünschen.
Da die Kurorte, um den Sommertourismus zu fördern, immer mehr auf permanente Trainingsstrecken setzen, sind die Chancen, dass diese Sportart boomt, gestiegen. Dass das Runterblochen «fägt» und als cool taxiert wird, sah man bei den von den Eltern begleiteten jüngsten Kids beim Einsteigerrennen und beim Stöckli-Kids-Cup.
OK-Präsident Tom Ryser strahlte mit der Sonne um die Wette. Dass er bei den lizenzierten Masters auf seiner Heimstrecke wegen eines Fahrfehlers knapp vom Seeländer Alois von Wurstemberger von der Spitze verdrängt wurde, wurmt den 39-jährigen Bikepionier schon etwas. Er konnte sich indes über die Siege seines 9-jährigen Sohnes Lian und seines Hot-Trail-Racing-Schützlings Luca Henzi freuen.
Sämtliche Resultate unter: www.sc-homberg.ch
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