Interview über Winterdepressionen«Man ist komplett leer, hohl, kalt, tot»
Auch wenn Winterdepressionen meist milder verlaufen als typische Depressionen, sollten die Betroffenen nicht zögern, sich Hilfe zu holen, sagt der Psychiater Ulrich Hegerl.

17 Uhr, Feierabend. Während im Sommer Grillabende, Badi und Abendspaziergänge in lauer Sommerluft locken, lässt die frühe Dunkelheit im Winter viele Menschen sofort ans Bett denken. Das oft graue Wetter bestärkt den inneren Schweinehund, der meint, mit einem Tee ins warme Bett eingekuschelt lebe es sich am besten. Das klingt gemütlich, doch ein bis drei Prozent der Menschen leiden an saisonal bedingten, wiederkehrenden Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhtem Appetit und Angstzuständen. Der Psychiater Ulrich Hegerl erklärt, was es mit der Winterdepression auf sich hat.