Medwedew lässt alten Territorialstreit aufflammen
Ein Streit um vier von Russland kontrollierte Inseln verhindert seit dem Zweiten Weltkrieg einen offiziellen Friedensschluss mit Japan. Nun hat der russische Präsident mit einer Ankündigung Tokio erzürnt.

Zwischen Russland und Japan ist der Streit um die Inselgruppe der Kurilen neu aufgeflammt. Präsident Dmitri Medwedew kündigte am Mittwoch an, den Kurilen «in nächster Zukunft» einen Besuch abzustatten.
Der japanische Aussenminister Seiji Maehara warnte daraufhin, dass solch eine Reise die Beziehungen beider Länder «tief verletzten» würde. Die Kurilen liegen zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido. Sie werden seit Ende des Zweiten Weltkriegs vollständig von Moskau kontrolliert. Japan erhebt jedoch Anspruch auf vier Inseln des Archipels.
«Wichtiger Teil Russlands»
Medwedew hielt sich am Mittwoch in Petropoawloswk-Kamtschatski auf, der grössten Stadt der Halbinsel Kamtschatka im fernen Osten Russlands. Nur schlechtes Wetter habe einen sofortigen Abstecher auf die Kurilen verhindert, sagte er vor Journalisten. Die vier von Japan beanspruchten Inseln seien ein «sehr wichtiger Teil» Russlands, sagte er. Zu den Kurilen gehören insgesamt 56 Inseln. Sie wurden 1945 von den sowjetischen Truppen eingenommen.
SDA/jak
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch