Mehr Lebensqualität gefordert
initiative fordert die Bevölkerung der Gemeinde Brienzwiler mehr Lebensqualität und sagt dem Fluglärm den Kampf an.
Nachdem Brienzwiler 2008 die Weber-Initiative mit über 70 Prozent Ja-Stimmen angenommen hat, wehrt sich das Dorf weiter. Bürgerinnen und Bürger von Brienzwiler haben das Komitee «Gemeindeinitiative für bessere Lebensqualität» gegründet und verlangen gemäss einer Medienmitteilung vom VBS eine Reduktion der Flugbewegungen. Nach Angaben des Komitees hat die Mehrheit der stimmberechtigten Bevölkerung die Initiative unterschrieben. Diverse Probleme Das beschauliche Dorf an der Südrampe des Brünigpasses hat aufgrund der massiven Lärmbelastung durch die Kampf-jets F/A-18 diverse Probleme. So sinkt die Bevölkerungszahl im Dorf seit 2004 deutlich (kurz nach der Stationierung der F/A-18-Staffel), die Entwertung der Liegenschaften ist für alle Liegenschaftsbesitzer eine schmerzliche Tatsache (Liegenschaftsverkäufe gestalten sich schwierig und sind nur mit finanziellen Verlusten der Eigentümer möglich), Neubauten werden nur noch selten in Angriff genommen. Lärm schädigt Gesundheit Zudem wird die Lärmbelastung im Dorf als das erträgliche Mass weit überschreitend und als gesundheitsschädigend betrachtet. Das Dorf böte beste Lebens- und Erholungsbedingungen (sonnige, ruhige Lage, Dorfumfahrung der Brünigpassstrasse), wären da nicht diese betäubend lauten Starts der Düsenjets, welche die Lebensqualität im Dorf arg belasten, ungeachtet dessen, dass sie Richtung Brienz oder Richtung Meiringen starten. Eine Gruppe von Brienzwilerinnen und Brienzwilern ist nicht bereit, diese Folgelast einfach hinzunehmen, und hat deshalb diese Gemeindeinitiative gestartet. Das Initiativkomitee setzt sich für ein lebenswertes Dorf ein und fordert grundsätzlich weniger Lärm (vier Monate Sommerpause für den Jetbetrieb; Reduktion der Flugbewegungen auf 2500 pro Jahr; kein Eintreten auf Kompensationsgeschäfte, die das VBS anbietet, diese bringen zum Teil noch zusätzlichen Lärm) und hat dafür Unterschriften gesammelt. Hart verhandeln Über 50 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung unterstützen dieses Anliegen. Die Bevölkerungsmehrheit fordert den Gemeinderat auf, mit dem VBS hart und kompromisslos zu verhandeln und von den gestellten Forderungen nicht abzuweichen. Die Gemeindeinitiative wurde am 11.Juni der Gemeinde übergeben. pd >
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch