«Tatort»-KolumneMehr Märchen als Krimi
Zwei Ermittler, die im Alleingang zwei gekidnappte Kollegen suchen und deren Geiselnahme beenden: «Der Tod der Anderen» ist unrealistisch, findet unser Kolumnist.

Was war das jetzt? Eine Dramödie? Ein Politthriller? Oder einfach nur ein Krimi ohne spektakuläre Szenen, dafür angereichert mit märchenhaften Handlungen? Für mich war die gestrige Folge «Der Tod der Anderen» also ein Multipack an Genres, verpackt in einen Erzählfilm über die Vergangenheitsbewältigung einer rachsüchtigen Frau, die in einem Hotelzimmer gefesselt, geknebelt und erhängt aufgefunden wurde.
Aus polizeilicher Sicht schien mir die 80. «Tatort»-Folge des Kommissaren-Duos Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) von ziemlich unrealistischen, ja sogar unlogischen Handlungen und peinlichen Unterlassungen geprägt.