Jugendschutz Stadt ThunMehr Verstösse bei Alkoholverkauf
Die Stadt Thun und umliegende Gemeinden führen mit dem Blauen Kreuz regelmässig Testkäufe von Alkohol und Tabak durch. 2021 war die Anzahl der Verstösse beim Verkauf an Jugendliche höher als in den Vorjahren.

Auch 2021 nahmen die Gemeinden Thun, Heimberg, Spiez, Steffisburg, Uetendorf und Uttigen mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn- Freiburg Testkäufe vor. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden allerdings weniger Testkäufe statt als üblich. «Die Zahl der Verstösse fiel höher aus als in den letzten Jahren», steht in einer Medienmitteilung der Stadt.
Letztes Jahr gab es gesamthaft 37 Testkäufe in Restaurants, im Detailhandel und bei Lieferdiensten. Unrechtmässige Verkäufe gab es in elf Fällen. Damit liegt die Verstossquote bei 30 Prozent (zum Vergleich 2019: 10 Prozent; 2018: 22 Prozent; 2017: 13 Prozent). In Restaurants waren drei Verstösse bei sieben Testkäufen zu verzeichnen (43 Prozent), bei Lieferdiensten drei Verstösse bei fünf Testkäufen (60 Prozent). Bei 25 Testkäufen in Supermärkten, Tankstellenshops oder Kiosken gab es sechs unrechtmässige Verkäufe.
«Um die Verstossquote wieder zu senken und damit die Jugendlichen zu schützen, hält die Kooperation der Gemeinden aus der Agglomeration Thun an den Testkäufen fest», steht in der Mitteilung. Die jugendlichen Testkäuferinnen und -käufer werden jeweils durch Verwaltungspersonal sowie Jugendarbeiterinnen und -arbeiter geschult und begleitet.
Bei den fehlbaren Betrieben entscheidet das Regierungsstatthalteramt über das Strafmass. In der Regel wird beim ersten Fehlverhalten eine Verwarnung ausgesprochen. «Bei erneuten Verstössen können Verkaufsverbote für Alkohol oder Tabak von bis zu drei Monaten verfügt werden.» Zudem müssten die Betriebe ihre Jugendschutzkonzepte überarbeiten und das Personal schulen.
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