Leserreaktionen«Missbrauch der Verschwiegenheit belastet die Schweiz einmal mehr»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu Lücken im Geldwäschereigesetz, welche Vorfälle wie die Pandora Papers möglich machen.

Zu «Langnau: Als Lehrling trug er das Fleisch noch mit der Hutte aus»
Die Berufsgeschichte des Langnauer Metzgers ist keine Lachnummer! Man kennt sie zur Genüge, die absurden Müschterli-Geschichten von den Tierschlächtern. Es sind haarsträubende Anekdoten, die da einem (un)willigen Publikum aufgetischt werden. Denn die Storys über misslungene Tötungen von Tieren gehören zum Metzgerberuf wie das Amen in der Kirche. Walter Pfäffli, Burgdorf
Zu «So laufen die Geschäfte mit Kriminellen – und das Parlament schaut zu»
Sucht man auf der Welt nach den verschwiegensten Plätzen, kommt man unweigerlich auf den Vatikan und die Schweiz. Die schwarze Soutane deckt so manches zu, und unter dem Mantel der Verschwiegenheit bleibt so manches verborgen. Bis eines Tages investigative Journalisten die Büchse der Pandora öffnen und einmal mehr die Schweiz als Ort unrühmlicher Geschäfte entlarven. Ein Geschäftsmodell, das offenbar Schweizer Anwälte und Treuhänder dem Grundsatz folgend nutzen: «Was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss» blendet die moralische Dimension dieses Tuns völlig aus. Dass aus der bürgerlichen Mitte die Schliessung einer Lücke im Geldwäschegesetz verhindert wurde, zeigt, dass damit viele Interessen geschützt werden sollten, somit dieses Geschäftsmodell eine weit grössere Verbreitung haben dürfte, als dass von einigen schwarzen Schafen gesprochen werden kann. Der offensichtliche Missbrauch der Verschwiegenheit eines Berufsstandes belastet die Schweiz einmal mehr, und ohne Gesetzgeber wird sich das Ansehen des Schweizer Finanzplatzes nicht halten können. Paul Messerli, Grafenried
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Zu «Das Parlament gibt Milliardenzahlung mit deutlicher Mehrheit an die EU frei»
Die Köhasionsmilliarde soll der EU nach wie vor bei der Osterweiterung helfen. Als Gegenleistung soll die Schweiz den Zugang zum EU-Binnenmarkt haben. Man kann nur hoffen, dass es für ein Geschäft mit solchen Beträgen auch einen Vertrag gibt. Da ist die EU nämlich in Verzug geraten, indem sie beispielsweise den freien Zugang für Medizinprodukte nicht mehr gewährt. Wenn also der neue Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, auf die Vertragserfüllung durch die Schweiz pocht, so muss die Schweiz genauso vehement auf die Vertragserfüllung durch die EU pochen. Verträge werden in der Regel Zug um Zug erfüllt. So darf die Kohäsionsmilliarde erst ausbezahlt werden, wenn die EU ihren vertraglichen Verpflichtungen wieder vorbehaltlos nachgekommen ist. Alles andere wäre stossend. Stefan Freudiger, Bremgarten
Zum Leserbrief: «Fragwürdige Art, Menschen gefügig zu machen»
Die Leserbriefschreiberin findet die Gutschein-Aktion nicht gut, ich auch nicht. Trotzdem finde ich, impfen muss sein, ausser den schon so oft erwähnten Ausnahmen. Ich empfehle allen Impfgegnern und Impfgegnerinnen das Buch von Laura Spinney «1918 Die Welt im Fieber». Erstveröffentlichung dieses Buches war 2017 (!). Das würde vielen Gegnern und Gegnerinnen die Augen öffnen, und sie würden sehen, wie gut es uns in der Schweiz geht angesichts dieser ganz und gar ausserordentlichen Situation. Und sie würden realisieren, wie sehr sich der Bundesrat und das BAG bemüht haben, das Beste für die Bevölkerung zu veranlassen. Susanna Sägesser, Urtenen-Schönbühl
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Zu «Florierende Betriebe kassierten Corona-Millionen»
Bürgerinnen und Bürger dieses Staates haben ein Anrecht, zu wissen, wer die Firmen sind, die unrechtmässig Staatsgelder bezogen haben. Wir bezahlen diese mit unseren Steuern. Eine offen und transparente Kommunikation vonseiten der Behörden hilft uns allen, solche Firmen in Zukunft nicht mehr zu unterstützen. Verweigern sich die Behörden, verhalten sich diese meines Erachtens vorsätzlich kriminell. Jann Barben, Thun
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