Mit dem Nachtzug ans Rostock-Spiel
Angetroffen: Felix Aemmer reist für seine Leidenschaft Fussball gerne, und lange.

Längere Zugreisen an den Wochenenden sind für Felix Aemmer nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil: Der Trip von Wilderswil nach Genf – immerhin gut 3,5 Stunden pro Weg – ist für ihn inzwischen das Normalste der Welt. Er ist Fussballfan, das ist nichts Aussergewöhnliches. Schon eher die Vereine, denen seine Leidenschaft gilt: Felix Aemmer ist Anhänger des FC Hansa Rostock und des Servette FC.
Servette Genf ist bei Aemmers eine Familienangelegenheit. «Schon meine Eltern waren Fans dieses Clubs, und sind es immer noch», sagt Felix, der bereits als Kind einige Matchs der Genfer besuchen ging. Seit rund acht Jahren besitzt er ein Saisonabonnement. Auch die Auswärtsspiele besucht er immer, wenn es irgendwie geht. «Ich scheue keinen Aufwand – Servette ist mein Verein», sagt Felix Aemmer schlicht. Er hielt dem Club auch in schwierigen Zeiten die Treue, als die Gegner in der 1. Liga SC Cham, FC Gossau oder YF Juventus hiessen. Inzwischen ist Servette wieder erstklassig, und bodigte am Sonntag etwas überraschend den Schweizer Meister YB mit 3:0. Aemmer war bei diesem Triumph im Stade de Genève dabei. «Wir Deutschschweizer Servette-Fans sind ein gutes Grüppli», sagt er. Mit rund 15 bis 20 Kollegen reist er jeweils an die Spiele der «Grenats». Meist trifft man sich in Bern.
Dann ist da eben auch noch der FC Hansa Rostock, ein Traditionsverein aus dem Norden Deutschlands. Felix Aemmers zweiter Lieblingsclub. Seine Ex-Freundin, die ganz aus der Nähe stammte, ist nicht ganz unschuldig daran. Als er deren Familie kennen lernte, wollte er sich unbedingt ein Fussballspiel in der Nähe anschauen. Entstanden sind schöne Freundschaften mit lokalen Fans.
«Im Minimum zweimal pro Jahr reise ich nach Rostock und bleibe jeweils eine Woche oben», sagt Aemmer. Meist nimmt er den Nachtzug bis nach Berlin, aber es kam auch schon vor, dass er einen billigen Flug buchte. Bei Hansa Rostock ist Felix Aemmer sogar Vereinsmitglied. Auf Anfrage schickte er dem Club kürzlich ein Foto und einen Bericht über sich und seinen Bezug zum Verein. «Alle ausländischen Fans wurden eingeladen, dies zu tun», so Aemmer. Sein Foto wird diesen Samstag beim Heimspiel gegen Duisburg auf der Anzeigetafel im Stadion eingeblendet.
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