Ride on Music in SchönriedMit Lo & Leduc zum letzten Ritt
Vom 23. bis 26. Februar öffnet das Ride on Music in Schönried nach einer dreijährigen Zwangspause wieder seine Pforten, allerdings zum letzten Mal.

«Wir wollen noch einmal etwas Grossartiges auf die Beine stellen!», erklärt Björn Schär, Mitglied des Organisationskomitees des Ride on Music. Zum zehnjährigen Bestehen locken die Veranstalter ihr musikbegeistertes Publikum einmal mehr mit einem abwechslungsreichen Line-up nach Schönried. Doch die Jubiläumsausgabe vom 23. bis 26. Februar wird gleichzeitig auch die letzte sein, eine «Final Edition».
Schär erinnert sich noch gut daran, wie alles angefangen hat: «Wir waren sechs Freunde, die etwas Besonderes in die Region, in unser Skigebiet bringen wollten.» Als begeisterte Wintersportler und Musikliebhaber wuchs in der Freundesgruppe die Idee, ein Festival zu organisieren und ihre beiden Leidenschaften zu verbinden. Während im Sommer die Festivallandschaft in der Schweiz sehr dicht besiedelt war, gab es im Winter kaum ähnliche Veranstaltungen.
Jedes Jahr ein bisschen grösser
Aus der Idee wurde ein Konzept, aus dem Konzept ein Event. Im Winter 2013 fand zum ersten Mal das Ride on Music statt und brachte die Musik verschiedener Bands und Künstlerinnen und Künstler direkt ins Skigebiet der Destination Gstaad. Seitdem wuchs das Festival kontinuierlich, unter anderem weil das OK jedes Jahr wieder reinvestierte. «Wir wollten natürlich grösser werden, aber wir wollten dabei keine zu grossen Schritte machen und dabei unser Flair verlieren», betont Schär. «Unterdessen können wir 4500 Besucher und Besucherinnen empfangen, für uns eine stimmige und schöne Anzahl.»
2020 erarbeiteten die sechs Freunde ein neues Konzept mit mehreren Events während der Wintersaison und wollten eine eigene Geschäftsstelle einrichten. Doch die Leistungsträger der Destination waren damals noch nicht bereit für das neue Projekt, die Finanzierung fehlte. Und dann musste das Festival eine Woche vor Durchführung aufgrund der Corona-Massnahmen abgesagt werden: acht Monate Vorbereitungszeit für nichts.
Von Jamaica nach Schönried
Diese kurzfristige Absage wollte das OK aber nicht auf sich sitzen lassen. Daher beschloss es, nach einer zweijährigen Pause eine letzte Ausgabe zu planen. «Wir wollen aufhören, wenn es am schönsten ist», erläutert Schär. «Gleichzeit darf man nicht vergessen, wie viel ehrenamtliche Arbeit dahintersteckt.»
Das ganze Team blicke auf «grossartige Line-ups und unvergessliche Erinnerungen» zurück. Besonders im Kopf geblieben ist Schär die jamaikanische Band Inner Circle, die 2017 nach Schönried reiste, zum ersten Mal Schnee sah und in dieser Kulisse das Publikum zum Tanzen brachte.
Auch dieses Jahr sollen Acts wie Lo & Leduc, Patrice, Danitsa und viele mehr den Schnee zum Schmelzen bringen. Tagsüber gibt es Konzerte auf dem Berg im Skigebiet Schönried-Saanenmöser, abends wird im Festivalareal bei der Talstation Horneggli getanzt.
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