Wegen der Corona-KriseMuri rechnet mit Millionen-Defizit
Die Gemeinde Muri geht für 2021 von einem Defizit von 3,88 Millionen Franken aus. Von einer Steuererhöhung sieht sie aber ab.

Die Gemeinde Muri bei Bern rechnet für 2021 mit einem Defizit von 3,88 Millionen Franken. Dies entspricht mehr als einem Zehntel der Steueranlage. Auf eine Steuererhöhung soll jedoch verzichtet werden: Das Loch kann über die bestehenden Reserven finanziert werden.
Für den Gemeinderat ist das Defizit aufgrund der hohen Reserven ohne Anpassung der Steueranlage verkraftbar, wie er am Mittwoch mitteilte. Wegen der Corona-Krise rechnet der Gemeinderat für 2021 mit einem Rückgang des Steuerertrags. Zudem muss die finanzstarke Gemeinde mehr in den kantonalen Lastenausgleich leisten.
Erholung ab 2022
Ab 2022 gehen die Behörden von einer Erholung der Steuereinnahmen aus. Mittelfristig sollten genügend Mittel für einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zur Verfügung stehen. Jedoch steigen die Schulden an, weil hohe Investitionen anstehen. Der Gemeinderat sei sich diesem Zielkonflikt bewusst, hiess es weiter.
Die Jahresrechnung 2019 schloss Muri wegen unverhofft höherer Steuereinnahmen mit einem Überschuss von rund 5 Millionen Franken ab – zurückzuführen auf einmalige Sondersteuern aufgrund von Erbschaften, Grundstückgewinnen und Sonderveranlagungen.
Das Eigenkapital der Gemeinde stieg damit auf 31 Millionen Franken. Das entspricht etwa acht Steueranlagezehnteln. Bereits mit dem Budget 2020 wurde eine Reduktion der Steueranlage von 1,20 auf 1,14 beschlossen.
SDA
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