Natal schläft den Kater aus – im halbfertigen Zelt
In Natal ist die WM-Euphorie nach drei Gruppenspielen vorbei. Zurück bleiben ein leeres Stadion – und interessante Erkenntnisse über die brasilianische Bürokratie während der WM.
In Natal tropfts von der Decke. Es hat gut fünfzig Stunden am Stück geregnet, oben im Nordosten, wo der brasilianische Winter zwar keineswegs tiefe Temperaturen, ab und an aber enorme Wassermassen bringt. Das Leck in der Decke des Medienzentrums im Bauch des WM-Stadions ist symptomatisch für den kleinsten Spielort des Turniers. Vieles ist improvisiert, vieles hängt schief, drei Gruppenspiele werden es ja nur sein, und am Mittwochabend, nachdem Uruguay Italien mit 1:0 auf die Heimreise geschickt hat, ist es bereits vorbei mit der WM-Euphorie.