News-Ticker KulturRoger de Weck verlässt «Republik»-Magazin Sie war das Covergirl des Woodstock-Albums
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Roger de Weck ist nicht mehr Mitglied des Verwaltungsrats der Republik AG und des Vorstands der Genossenschaft. Der ehemalige SRG-Generaldirektor trat auf Anfang März zurück. Er hatte erst im November das Amt angetreten.
Gemäss Newsletter der «Republik» sei der Grund für das Ende «unterschiedliche Auffassungen im Verwaltungsrat über die Strategie, den Stellenwert der Publizistik, die Bewältigung der anspruchsvollen Lage und die Rolle des Verwaltungsrats».
De Weck bleibe aber weiterhin «der Republik und ihren Republikanerinnen und Republikanern» verbunden.

Die Frau, die auf dem legendären Woodstock-Albumcover zu sehen ist, ist am Samstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Ihr Name war Bobbi Ercoline, ihren Tod hat Ehemann Nick Ercoline auf Facebook bestätigt. Seine Frau habe in den letzten Jahren an schweren Gesundheitsproblemen gelitten, schreibt er. Das Paar lernte sich kurz vor dem Woodstock-Festival im Jahre 1969 kennen, heiratete und blieb über 50 Jahre, bis zu ihrem Tod, zusammen.

Am Samstagmorgen, dem 16. August 1969, standen Bobbi und Nick, beide 20-jährig, während des Auftritts von Jefferson Airplane auf und umarmten sich. Festgehalten hatte den Moment der Fotograf Uzzle Burk. Das Paar war in eine Decke gehüllt, das Gesicht des Mannes abgewandt, die junge Frau mit Sonnenbrille schien direkt in die Kamera zu starren. Dass es fotografiert wurde, wusste das Paar damals aber nicht. Erst als das Cover des Albums «Woodstock: Music From the Original Soundtrack and More» 1970 herauskam, habe ein Freund, der mit dem Paar in Woodstock war, auf die LP aufmerksam gemacht. Ein Jahr später heirateten Bobbi und Nick.
Erst zum 20. Jahrestag von Woodstock im Jahr 1989 wurden Nick und Bobbi öffentlich als das Paar auf dem ikonischen Foto identifiziert. Das Paar gab zum 50. Woodstock-Jubiläum zahlreiche Interviews und reiste auch ans Festival-Gelände in die Kleinstadt Bethel im US-Bundesstaat New York. (nag)
Der aus der preisgekrönten Fussballserie «Ted Lasso» bekannte Schauspieler Jason Sudeikis hat bei einem Besuch im Weissen Haus auf die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam gemacht. «Ich glaube wirklich, dass wir alle unser Bestes tun sollten, um aufeinander aufzupassen», sagte Sudeikis am Montag bei der täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus. Jeder kenne wahrscheinlich jemanden, der sich quäle, isoliert und allein fühle oder Angst habe, sagte der 47-Jährige. «Das ist eines der vielen Dinge, die wir alle, ob Sie es glauben oder nicht, als menschliche Wesen gemeinsam haben.»

Sudeikis besuchte am Montag mit dem «Ted Lasso»-Cast – darunter Hannah Waddingham und Brendan Hunt – das Weisse Haus, auch ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden war geplant.
Sudeikis spielt in der Serie die Titelrolle Ted Lasso, der als US-Footballtrainer ein britisches Team übernimmt. Im Verlauf der Serie wird deutlich, dass Lasso Traumata nicht verarbeitet hat und es ihm daher psychisch nicht gut geht. (SDA)
Helene Fischer muss wegen eines Rippenbruchs den für Dienstag geplanten Start ihrer Tour verschieben. «Ich muss euch leider mitteilen, dass ich mir bei den Proben eine Rippenfraktur zugezogen habe», teilte der deutsche Schlagerstar am Montag auf Facebook mit. Sie bedauere die Verschiebung, «allerdings muss ich dem dringenden ärztlichen Rat folgen».

Der Auftakt der Tour mit 71 Konzerten und rund 700'000 Fans soll nach Angaben des Veranstalters Live Nation jetzt am 11. April im Hamburg stattfinden. Von der Verschiebung betroffen sind Shows in Bremen und Köln. Die Nachholtermine in Bremen sind vom 10. bis 12. Mai. In Köln finden die Nachtholtermine zwischen dem 25. August und 2. September statt. Eintrittskarten für die Konzerte behalten ihre Gültigkeit. (AFP)

Deutschlands grösste Boulevardzeitung kommt nicht zur Ruhe. Wie der Axel-Springer-Verlag mitteilt, sollen drei Chefredaktoren der Bild gehen. Marion Horn übernehme mit sofortiger Wirkung den Vorsitz der Chefredaktion, Robert Schneider werde Mitte April Chefredakteur der Bild, teilte der Konzern Axel Springer am Donnerstag in Berlin mit. Die derzeitigen Chefs Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz scheiden aus ihren bisherigen Rollen aus.
Zu den Gründen für den Wechsel an der Spitze der Bild äusserte sich der Verlag nicht. Man danke den drei Chefredaktoren für ihre Arbeit, sie hätten die Zeitung «über unterschiedliche Zeiträume massgeblich geprägt», wird CEO Mathias Döpfner in der Mitteilung zitiert. Boie kam erst im Oktober 2021 ins Amt, zuvor war er Chefredaktor bei der Welt am Sonntag. Er löste damals Julian Reichelt als Chefredaktor ab, um den es monatelange Diskussionen gegeben hatte. Gegen ihn gab es Vorwürfe über Machtmissbrauch, Mobbing und Fehlverhalten gegenüber Mitarbeiterinnen.
Im Dezember 2022 wurde Boie Robert Schneider an die Seite gestellt, der zuvor Chefredaktor beim Nachrichtenmagazin Focus war. Marion Horn war von 2013 bis 2019 Chefredaktorin der Bild am Sonntag, zuletzt arbeitete sie bei einem Unternehmen für PR-Beratung. (SZ/zaa/nadl)
Die Saison 2023/24 des Opernhauses Zürich steht im Zeichen eines Neubeginns für das Ballett Zürich; Cathy Marston ist die neue Ballettdirektorin. Auf dem Spielplan stehen neun Opernpremieren, vier Ballettpremieren, 22 Wiederaufnahmen und zahlreiche Konzerte. Neben Wagners «Ring des Nibelungen», der nach zwei Jahren Erarbeitung nun zweimal als Zyklus zu sehen sein wird, vollendet das Opernhaus auch einen Monteverdi-Zyklus, zeigt die Schweizer Erstaufführung einer Puccini-Oper und widmet sich der Operette mit einer Neuinszenierung von Barrie Kosky wie auch der zeitgenössischen Oper mit dem Klang-Raum-Erlebnis «Amerika» von Roman Haubenstock-Ramati. In Kooperation mit der Pariser Opéra Comique präsentiert das Opernhaus Zürich Bizets «Carmen». Prominenten Namen im Fach Gesang sind etwa Cecilia Bartoli, Bryn Terfel und Anja Harteros. (PD)
Der aus der Erfolgsserie «The Wire» und der Actionfilm-Reihe «John Wick» bekannte US-Schauspieler Lance Reddick ist tot. Der 60-Jährige sei am Freitagmorgen «plötzlich eines natürlichen Todes» gestorben, erklärte seine Agentin Mia Hansen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der Promi-Website «TMZ» wurde Reddick tot in seinem Haus in Studio City im Grossraum Los Angeles aufgefunden.
Reddick spielte in der HBO-Serie «The Wire» über die Rivalitäten von Drogendealer-Banden in der US-Stadt Baltimore den Polizeioffizier Cedrick Daniels. In den «John Wick»-Filmen mit Keanu Reeves verkörperte Reddick den Rezeptionisten eines Hotels für Auftragskiller.

Reddick spielte auch in dem Film «Godzilla vs. Kong» aus dem Jahr 2021 und in den Serien «Bosch» und «American Horror Story» mit. Bekannt geworden war er durch die HBO-Gefängnisserie «Oz – Hölle hinter Gittern».
Erst vor eineinhalb Jahren war der ebenfalls aus «The Wire» bekannte Schauspieler Michael K. Williams im Alter von 54 Jahren gestorben. Williams wurde am 6. September 2021 tot in seiner Wohnung in New York aufgefunden, Todesursache war laut Gerichtsmedizin eine Überdosis Drogen.
Nach der Aufhebung der Covid-19-Massnahmen im April haben die Schweizer Kinos 2022 wieder mehr Besucherinnen und Besucher empfangen. Gegenüber 2021 stieg die Zahl um 62 Prozent, lag aber immer noch 30 Prozent unter dem Stand vor der Pandemie 2019. Insgesamt strömten 8,7 Millionen Menschen in die Kinosäle, wie das Bundesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte.
Die Zahl der bespielten Kinosäle lag dabei sogar höher als 2019. Mit 617 Sälen erreichte sie einen Rekordwert, wie seit 1967 nicht mehr.In 318 Sälen liefen Filme im 3D-Format nach 306 im Vorjahr. Das liegt indessen unter dem Höchstwert von 326 Sälen aus dem Jahr 2018. Die Zahl der Kinos und der Sitzplätze blieb 2022 insgesamt stabil.
Der Marktanteil der Schweizer Filme am Programm der Lichtspieltheater wuchs von 4,3 Prozent im Vorjahr auf 5,1 Prozent. Elf neue Schweizer Filme reihten sich in die Top 500 der grössten Erfolge seit 1976 ein.Der Pensionierungs-Film «Die goldenen Jahre» von Barbara Kulcsar landete im seinem Veröffentlichungsjahr auf Platz 62 der Rangliste. Auf ihn entfielen 78'576 Eintritte. (SDA)

Richard Wagner gründete in Ceauşescus Rumänien die kritische Aktionsgruppe Banat, 1987 floh er nach Deutschland. Jetzt ist der rumäniendeutsche Schriftsteller gestorben. Geboren 1952 in der von vielen deutschsprachigen Donauschwaben bewohnten westrumänischen Region Banat, studierte er in Temeswar Germanistik und Rumänistik. Wagner gründete 1972 mit anderen die Aktionsgruppe Banat, in der deutsch schreibende Schriftsteller in Rumänien mit literarischen Mitteln gegen die kommunistische Diktatur opponierten. Die Gruppe wurde von der Geheimpolizei Securitate verfolgt und zerschlagen. 1987 emigrierte Wagner mit seiner damaligen Ehefrau, der späteren Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, in die Bundesrepublik Deutschland.
1989 trennte sich das Paar. Die Romane »Das reiche Mädchen« (2007) und »Habseligkeiten« (2004) zählen zu Wagners literarischen Erfolgen in Deutschland. Später irritierte Wagner mit einer konservativen, auch katholizistischen Wende. Doch in dem Buch, das er 2015 seiner Parkinson-Krankheit gewidmet hatte, «Herr Parkinson», blitzte noch einmal der selbstironische Witz und die Schonungslosigkeit des Schriftstellers Richard Wagner auf, sein Zorn und seine Trauer. (Ernest Wichner/dpa)
Der Philosoph Ernst Tugendhat ist tot. Er starb am Montag im Alter von 93 Jahren in Freiburg im Breisgau, wie sein Sohn der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Tugendhat galt als einer der wichtigsten Philosophen der Gegenwart, vor allem auf dem Gebiet der analytischen Sprachphilosophie.

Geboren wurde er 1930 in Brünn (heute Brno in der Tschechischen Republik). Die Familie floh 1938 vor den Nationalsozialisten – zuerst in die Schweiz, später nach Südamerika. Nach dem Krieg studierte Tugendhat an der Stanford-Universität in Kalifornien Klassische Philologie. Zum Studium der Philosophie Martin Heideggers kam er 1949 nach Europa zurück. Freiburg, Tübingen, Heidelberg, Max- Planck-Institut Starnberg, Freie Universität Berlin – das waren seine wichtigsten Stationen, bis er 1992 wieder nach Südamerika ging, um in Santiago de Chile zu lehren.
Manche von Tugendhats Vorlesungen gingen in die Geschichte der Philosophie ein. So etwa die zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Anfang der 70er Jahre hatte Tugendhat damit die angelsächsisch-analytische Schule mit der kontinental-europäischen Metaphysik und Transzendentalphilosophie vermittelt. «Das menschliche Verstehen lässt sich nur in Reflexion auf fundamentale sprachliche Strukturen erhellen», lehrte er einst seine Studenten in Heidelberg – und machte ihnen die unentrinnbare Unklarheit des Denkens deutlich.
Der japanische Literaturnobelpreisträger Kenzaburo Oe ist tot. Er starb im Alter von 88 Jahren, wie sein Verlag Kodansha am Montag mitteilte. Der Schriftsteller sei bereits am 3. März an Altersschwäche gestorben.

Der 1935 geborene Oe zählte zu den bedeutendsten japanischen Autoren der Nachkriegszeit. In deutscher Sprache erschienen unter anderem die Romane «Der stumme Schrei» (auch «Die Brüder Nedokoro»), «Eine persönliche Erfahrung», «Therapiestation» sowie die Erzählbände «Die Flut erreicht meine Seele» und «Spiele unseres Zeitalters». 1994 wurde Oe mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Der Nachkriegsautor war ein überzeugter Pazifist. Er forderte sein Land nach der Atomkatastrophe von Fukushima vor genau zwölf Jahren vergeblich zum Ausstieg aus der Atomkraft auf.
Der US-Bestsellerautor Paul Auster ist nach Angaben seiner Ehefrau an Krebs erkrankt. Der 76-Jährige werde in einer Krebsklinik in New York behandelt, schrieb die Schriftstellerin Siri Hustvedt am Samstag im Onlinenetzwerk Instagram. «Bei meinem Mann wurde im Dezember Krebs diagnostiziert, nachdem er schon mehrere Monate zuvor krank war», erklärte Hustvedt dort. Sie lebe seitdem an einem Ort, den sie «Krebsland» nenne.
«Viele Menschen haben dessen Grenzen schon überschritten, entweder weil sie selbst krank sind oder waren oder jemanden lieben, ein Elternteil, Kind, Ehepartner oder Freund, der Krebs hat oder hatte», führte Hustvedt fort. Sie gab nicht an, an welcher Art Krebs Auster leidet.

Auster hat mehr als 30 Bücher geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Im Jahr 1982 wurde er mit «Die Erfindung der Einsamkeit» berühmt, einer eindrücklichen Erinnerung an seinen Vater. International erfolgreich wurde er auch mit seiner «New York Trilogie» und dem Roman «Leviathan». (AFP)
Der Start des angeblichen Pornofilms mit dem umstrittenen französischen Bestsellerautor Michel Houellebecq ist verschoben worden. Der Regisseur des niederländischen Filmkollektivs Kirac Stefan Ruitenbeek teilte auf Twitter mit, dass der Online- und Kinostart von "Kirac 27 Houellebecq" nicht, wie ursprünglich geplant, am 11. März stattfinden wird. Die Verschiebung des Films wurde auch auf der Website des Kollektivs verkündet und bis auf Weiteres verschoben.
Ruitenbeek fuhr auf Twitter fort: Man kämpfe weiterhin um das Recht, den Film zu machen und zu zeigen. Alles, was derzeit passiere, werde Teil des Films sein. Der Film, in dem Houellebecq laut Ruitenbeek mit mehreren Frauen Sex haben soll, hatte nach Ankündigung und dazu erscheinendem Trailer viel Aufsehen erregt. Der Trailer zeigt den 65-jährigen Schriftsteller ("Elementarteilchen", "Unterwerfung") mit einer jungen Frau im Bett. Houellebecqs Anwälte hatten im Februar angekündigt, gegen den angeblichen Pornofilm vorzugehen. Auch Ruitenbeek verkündete nun auf Twitter, sich juristische Unterstützung gesucht zu haben. Der Trailer ist derzeit nicht zugänglich. (sz)
Artikel zum Thema: Michel Hoellebecq will jetzt doch nicht Pornostar werden
Daniel Brühl verkörpert in einer Streaming-Serie den Modeschöpfer Karl Lagerfeld. «Was für ein Geschenk, was für eine Ehre, was für ein Abenteuer», schrieb der 44 Jahre alte Schauspieler am Mittwochabend auf seinem Instagram-Account auf Französisch und Englisch. «Endlich darf ich Euch verraten: Ich werde Karl Lagerfeld spielen, eine der bisher grössten Herausforderungen.» Der Streamingdienst Disney+ bestätigte am Donnerstag das Serienprojekt über den einst in Hamburg geborenen Lagerfeld, der 2019 in Neuilly-sur-Seine bei Paris starb. Titel der Serie: «Kaiser Karl».
Zum Weltfrauentag am Mittwoch hat der Sänger Herbert Grönemeyer seinen Hit «Männer» auf «Frauen» umgemünzt. Wie der Radiosender RBB 88.8 des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) mitteilte, bot der 66-Jährige das Lied dort am Morgen erstmals und exklusiv in der «Frauen»-Version als musikalischen Gruss dar.
Statt «Männer nehm’n in den Arm / Männer geben Geborgenheit» hiess es nun «Frauen machen uns stark / Frauen sind wie Rückenwind». Das Originallied «Männer» erschien 1984 und war Grönemeyers Durchbruch als Musiker.
Eine Kostprobe des Songs «Frauen» gibt es unter diesem Link.
Der Brite David Chipperfield erhält den diesjährigen Pritzker-Preis für Architektur. «Subtil und doch kraftvoll, gedämpft und doch elegant, ist er ein produktiver Architekt, der radikal in seiner Zurückhaltung ist und seine Ehrfurcht vor Geschichte und Kultur demonstriert», teilte die Jury am Dienstag mit. Der Pritzker-Preis ist die renommierteste Auszeichnung der Architekturbranche und ist mit 100'000 Dollar dotiert.

Chipperfield teilte demnach mit: «Ich bin so überwältigt, diese aussergewöhnliche Ehre zu erhalten und mit den früheren Empfängern verbunden zu sein, die alle so viel Inspiration für den Beruf gegeben haben». Chipperfield ist in Deutschland vor allem für die Sanierung der Neuen Nationalgalerie und für den Wiederaufbau des Neuen Museums bekannt.
Frühere Preisträger waren unter anderem Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Peter Zumthor. Vergangenes Jahr wurde der im westafrikanischen Burkina Faso geborene und in Berlin lebende Architekt Francis Kéré mit dem Preis geehrt.

Die Münchner «Tatort»-Kommissare Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl wünschen sich eines Tages einen aussergewöhnlichen Abgang als Ermittlerduo. «Bei uns wird es mal keinen melodramatischen Tod geben», sagte Wachtveitl der «Augsburger Allgemeinen» vom Montag. Das sei zwar Mode geworden, aber es passe nicht zu ihnen. «Wir werden eine andere Lösung finden.»

Allerdings werde es auch keinen normalen Ruhestand für die Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr geben. «Einfach so in Pension gehen werden wir nicht», ergänzte der 64-Jährige. «Wir werden etwas finden, das zu unserer Art passt, das Leben zu betrachten.»
Noch gibt es den beiden Schauspielern zufolge keine konkreten Pläne für einen Abschied. «Andererseits muss man auch sagen – wir sind ja keine 30 mehr», sagte Wachtveitl. Irgendwann tauchte die Frage auf, wie lange beide noch über Zäune springen wollten. «Der Udo hat recht – ewig geht das nicht mehr», sagte der 68-jährige Nemec.
(AFP)
Der US-Schauspieler Tom Sizemore, der durch Rollen in «Black Hawk Down» oder «Saving Private Ryan» bekannt war, ist tot. Er sei am Freitag in einem kalifornischen Krankenhaus gestorben, teilte sein Sprecher Charles Lago nach übereinstimmenden US-Medienberichten mit. «Sein Bruder Paul und seine Zwillingssöhne Jayden und Jagger (17) waren an seiner Seite», zitierte das Filmblatt «Variety» aus der Mitteilung. Sizemore wurde 61 Jahre alt.
Der Schauspieler war Mitte Februar nach einem Schlaganfall und Hirnaneurysma ins Krankenhaus gekommen. Am Montag teilte der Sprecher mit, dass die Ärzte für den im Koma liegenden Patienten keine Chancen mehr auf Besserung sähen. Sie hätten der Familie empfohlen, lebenserhaltende Geräte, an die der 61-Jährige angeschlossen war, abzustellen.

Sizemore spielte in Steven Spielbergs preisgekröntem Kriegsdrama «Saving Private Ryan» an der Seite von Tom Hanks und Matt Damon mit. Weitere Rollen hatte er unter anderem in «Black Hawk Down», «Pearl Harbor», «True Romance», «Red Planet», «Natural Born Killers» oder «The Secret Man». Im Laufe seiner Karriere war der Schauspieler häufiger mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Mehrere Male kam es zu Festnahmen wegen Vorwürfen von häuslicher Gewalt, illegalen Drogenbesitzes und Verletzung von Bewährungsauflagen. Er sass Haftstrafen ab und nahm an Entzugsprogrammen teil.

Die Saxofon-Legende Wayne Shorter ist tot. Der US-Jazzmusiker und Komponist starb am Donnerstag im Alter von 89 Jahren, wie seine Agentin Alisse Kingsley der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Shorter galt als einer der einflussreichsten Musiker der Jazzgeschichte. Im Verlauf seiner langen Karriere spielte er mit Grössen wie Miles Davis, Art Blakey und Herbie Hancock sowie in der berühmten Jazz-Fusion-Formation Weather Report («Birdland»).

Shorter wurde am 25. August 1933 in Newark im US-Bundesstaat New Jersey geboren. Er spielte zunächst Klarinette und dann Saxofon. Nach seinem Musikstudium an der New York University verbrachte er zwei Jahre in der US-Armee, wo er mit dem bekannten Jazzpianisten Horace Silver zusammenspielte.
Später schloss Shorter sich der Hard-Bop-Band Jazz Messengers des Jazzschlagzeugers Art Blakey an, bevor er 1964 Teil des berühmten zweiten Quintetts von Trompeter Miles Davis wurde. Dort war er auch als Komponist aktiv und schuf Jazzklassiker wie «E.S.P.» und «Footprints».
1970 war Shorter dann zusammen mit dem österreichischen Jazz-Pianisten Joe Zawinul einer der Mitgründer von Weather Report, eine für ihre Zeit stilprägende Band. Zu den grössten Erfolgen der Gruppe gehört «Birdland». (AFP)
Das Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment hat im Auftrag des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) die Zahlen zum Verkaufsjahr 2022 bekannt gegeben.
In der Deutschschweiz wurden im stationären Buchhandel und online 16,97 Millionen Bücher verkauft und ein Gesamtumsatz von 575 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies entspricht einem Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber dem sehr guten Jahr 2021, das noch von der Leselust während der Pandemie geprägt war. Aber er liegt noch immer deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Buchpreise sind nur leicht gestiegen und konnten die Inflation nicht kompensieren.

Auffällig ist, dass sieben Bücher aus der Deutschschweiz in den Top Ten der Bestseller-Liste 2022 anzutreffen sind. Das heimisches Schaffen sei äusserst beliebt, so der SBVV. Auf den Spitzenplätzen sind klingende Namen wie Kim de l’Horizon, Alex Capus, Thomas Hürlimann, Christine Brand, Donna Leon, Silvia Götschi und Philipp Gurt.
Der Toptitel 2022 war «Eine Frage der Chemie» der US-Amerikanerin Bonnie Garmus. Auffallend ist die starke Häufung von Krimis, die weiterhin das beliebteste Genre sind. Zwei Bücher der Top Ten stammen aus Schweizer Verlagen. Auch bei den Sachbüchern im Hardcover sind zwei Schweizer Verlage in den Top Ten vertreten. Dort dominierte dieses Jahr «Das Kind in dir muss Heimat finden» von Stefanie Stahl; 2021 war der Titel bereits auf Platz drei klassiert. (zuk)
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