OC Oerlikon schreibt wieder schwarze Zahlen
Der Maschinenbauer verbucht zum ersten Mal seit zwei Jahren einen kleinen Gewinn von fünf Millionen Franken. Für 2011 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent. Die Aktie legt zu.

Der Maschinen- und Anlagenbauer OC Oerlikon ist nach zwei Jahren mit hohen Verlusten in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. 2010 resultierte ein kleiner Konzerngewinn von 5 Millionen Franken.
Analysten hatten im Schnitt einen weiteren Verlust von 74 Millionen Franken erwartet. Der Konzern habe sich erneuert und erholt, erklärt OC Oerlikon. Der Umsatz stieg um 25 Prozent auf 3,601 Milliarden Franken. Der Rekordwert von 5,4 Milliarden aus dem Jahr 2007 blieb aber noch in weiter Ferne.
Währungseinflüsse verringerten den Umsatz 2010 um 6 Prozent. Während der Umsatz in Nordamerika unverändert blieb und in Europa leicht stieg, kletterte er in Asien um 65 Prozent. Asien ist mit einem Anteil von 44 (2009: 34) Prozent bereits der wichtigste Markt.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern erhöhte sich von -589 Millionen Franken im Jahr 2009 auf 51 Millionen Franken, obwohl zusätzlich Wertberichtigungen auf Anlagevermögen von 32 Millionen Franken anfielen.
Tiefgreifende Sanierung
In den vergangenen beiden Jahren hatte der Konzern existenzbedrohende Verluste von netto 425 Millionen und 592 Millionen Franken eingefahren. Der Konzern konnte sich mit seinen Kreditgebern und dem Hauptaktionär Renova des russischen Investors Viktor Vekselberg aber auf eine Rosskur einigen.
Die Sanierung umfasste eine Kapitalherabsetzung von 95 Prozent mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung um 1,124 Milliarden Franken, den Verkauf von eigenen Oerlikon-Aktien an die Kreditgeber, einen Schuldenerlass von 125 Millionen Franken sowie eine neue Kreditfazilität.
Der Konzern könne nun eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 32 (2009: 11) Prozent vorweisen, schreibt OC Oerlikon. Die Nettoverschuldung sank von 1,646 Milliarden auf 274 Millionen Franken. Mit Restrukturierungen seien Kosteneinsparungen von über 350 Millionen Franken erzielt worden. Dennoch stieg die Zahl der Mitarbeitenden um 288 auf 16'657.
2011 wird ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent angestrebt, nachdem der Bestellungseingang im vergangenen Jahr um 51 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken geklettert ist.
Aktie legt zu
Nachdem die Industriegruppe den Gewinn bekannt gegeben hatte, griffen die Investoren zu: Die Aktie stieg um über vier Prozent. In den ersten Handelsminuten lag das vorläufige Hoch bei 6,62 Franken. Der Gesamtmarkt zeigte sich zur gleichen Zeit knapp im Plus.
SDA/miw
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