Online-Banking macht Hacker reich
Die Zahl der Betrugsfälle bei elektronischen Bankgeschäfte hat dramatisch zugenommen. Dabei kann man sich schon mit einfachen Massnahmen schützen.

Im vergangenen Jahr registrierte der Branchenverband Bitkom (Deutschland) 2'900 Betrugsversuche. Das sind 50 Prozent mehr als 2008, wie die Zeitschrift «Test» der Stiftung Warentest (Juni-Ausgabe) berichtet. Doch schon mit einfachen Massnahmen können sich Verbraucher nach Angaben von «test» vor Betrug beim Onlinebanking schützen:
Grundsätzlich fragen Banken nie per E-Mail nach Pin- und Tan-Nummern. Lediglich beim Einloggen auf der Banking-Internetseite wird nach Konto- und Pin-Nummer gefragt. Dabei gibt die Bank auf der Seite an, wann der Kunde zuletzt eingeloggt war. Verbraucher sollten prüfen, ob der Termin stimmt, schreibt «Test».
Spionageprogramm lesen Tastatureingaben mit
Es gibt Banken, die eine Eingabetastatur am Bildschirm anbieten. Diese muss dann per Maus bedient werden. Dadurch sollen sogenannte «Keylogger» behindert werden. Diese Spionageprogramme lesen alle Tastatureingaben mit.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, keine Bankgeschäfte von öffentlich zugänglichen Computern, beispielsweise in Cafes, zu tätigen. Dabei könnten die nächsten Nutzer Daten lesen – auch wenn der Cache des Browsers gelöscht wurde.
WLAN im Hotel beliebtes Angriffsziel
Wird der heimische WLAN-Anschluss für das Onlinebanking genutzt, sollte er unbedingt verschlüsselt werden. WLAN-Anschlüsse in Hotels und Cafes sind häufig Hacker-Angriffen ausgesetzt, da dort gleich mehrere Opfer gefunden werden können.
Oftmals verbergen sich Trojaner in Downloads von Gratis-Software. Deshalb rät «Test», solche Software nur von sicheren Seiten wie bekannten PC-Zeitschriften herunterzuladen. Auch in E-Mail-Anhängen werden oft Trojaner versteckt, die Kontodaten ausspähen sollen. Zweifelhafte E-Mails sollten deshalb sofort gelöscht werden, ohne die Anhänge zu öffnen.
Warnung vor Programm-Boostern
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt auch vor Programmen, die den Computer schneller machen sollen. Diese ermöglichen es Betrügern, Daten mitzulesen, schreibt die Zeitschrift der Stiftung Warentest.
Mindestens einmal pro Woche sollten Verbraucher ihren Kontostand prüfen. Zuguterletzt sollten Bankkunden ein Überweisungslimit einrichten. Dadurch lässt sich ein möglicher Schaden begrenzen. Wer grundsätzlich keine Auslandsüberweisungen vornimmt, sollte das Konto dafür sperren.
dapd/rek
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