Langersehnter Regen lindert Trockenheit
Der vor allem in der Landwirtschaft schwer vermisste Regen ist gekommen – allerdings nicht in allen Regionen. Ausserdem kam es im Kanton Zug zu einem Tornado.

Der vor allem in der Landwirtschaft langersehnte Regen hat die Trockenheit am Wochenende in der Schweiz etwas gemildert. Von Freitagabend bis Sonntagmorgen fielen gebietsweise bis zu 50 Liter pro Quadratmeter. Die «Kalte Sophie» brachte einen Temperatursturz.
Am meisten Regen gab es gemäss «Meteomedia» längs der Voralpen, nämlich 30 bis 50 Liter oder Millimeter pro Quadratmeter. Laut «MeteoNews» wurde damit die Trockenheit vielerorts zumindest stark gemindert.
Dies trifft aber leider nicht für alle Regionen zu: In der West- und Nordschweiz gab es nur 2 und 7 mm Regen, ebenso im westlichen Tessin und in der Surselva. Am trockensten blieb es mit knapp 1 mm im Oberwallis.
Schneeflocken bis 1000 Meter
In der Nacht auf Sonntag sanken die Temperaturen markant; als letzte Eisheilige besuchte die «Kalte Sophie» die Schweiz. In den östlichen Voralpen, zum Beispiel in Elm GL, gab es Schneeflocken bis 1000 Meter, auf den Alpenpässen fielen 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee.
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung erwartete bis Sonntagabend oberhalb von rund 2700 Metern am Alpennordhang vom östlichen Berner Oberland bis Liechtenstein sowie Nordbünden 20 bis 30 Zentimeter, sonst verbreitet 10 bis 20 Zentimeter. Nur wenige Zentimeter gab es im südlichen Oberwallis sowie im mittleren und südlichen Tessin.
Im Norden herrschte am Sonntag wechselhaftes und 10 bis 15 Grad kühles «Aprilwetter». Im Süden putzte böiger Nordwind die Wolken weg und trieb das Thermometer bis auf 20 Grad. Aber auch im Norden werden die nächsten Tage rasch wieder schöner und wärmer.
Blitze auf Fussballfeld und Bahnübergang
In das regennasse Spielfeld des Fussballplatzes Kett in Sirnach TG schlug am Sonntag kurz vor 12.30 Uhr ein Blitz während des 2.- Liga-Fussballspiels zwischen dem FC Sirnach und dem FC Weesen ein. Durch die Energie des Blitzeinschlags wurden sieben Personen zu Boden geschleudert: je zwei Spieler der beiden Fussballclubs, der Schiedsrichter und zwei Balljungen.
Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilte, wurden nach einer medizinischen Erstversorgung drei von ihnen zur Kontrolle vom Rettungsdienst ins Spital gebracht. Nach ersten Erkenntnissen war niemand von einem direkten Blitzeinschlag betroffen. Das Fussballspiel wurde abgebrochen.
Ein Blitz schlug am Sonntagmittag auch in die Barrieren-Anlage eines Bahnüberganges im Tösstal im Kanton Zürich ein. Weil die Barriere und weitere Signale nicht mehr bedient werden konnten, musste der S-Bahnbetrieb der Linie 26 unterbrochen werden. Zwischen Rikon und Wila verkehrten Ersatzbusse, wie die SBB mitteilte.
Tornado im Zugerland
Am Sonntagvormittag entwickelte sich im Zugerland ein Tornado. Der Wirbelsturm konnte um 10.30 Uhr zwischen Zug und Cham beobachtet werden. Er vermochte sich allerdings kaum eine Minute zu halten, wie «SF Meteo» berichtete.
Der Tornado entstand im Einzugsbereich der Höhenkaltluft. Während am Boden Südwestwind feuchte und mässig kühle Luft zur Zentralschweiz brachte, drehte der Wind in der Höhe auf Nordwest. Er brachte deutlich kältere Luftmassen, und mit der Winddrehung erhielt der Tornado seine Energie.
In der Schweiz treten pro Jahr einer bis fünf Tornados auf, am häufigsten im Spätsommer über dem Jura oder an den Jurarandseen. Die verheerendsten Tornados in der Schweiz fanden 1890 und 1971 im Vallée de Joux und im Juni 1926 in La Chaux-de-Fonds statt.
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